Mondscheindrache und Monsterschreck

Mondscheindrache und Monsterschreck

Hungrige Monster sind die Schlimmsten. Oder doch vielleicht eher die, die einen in der Geisterbahn aus dem Wagen fischen? Ein Monster im Kühlschrank ist auf jeden Fall sehr lästig. Wie wunderbar dagegen der Besuch eines Drachen in der Nacht.

Hilfe! Ein Monster hat eine Schulklasse samt Schulbus verschluckt! Doch glücklicherweise singen die Kinder so schrecklich, dass dem Ungeheuer furchtbar schlecht wird und es seinen Imbiss wieder ausspuckt. Rosa begegnet in der Geisterbahn einem Monster, dem ganz scheußlich langweilig ist, und Leo erwischt eines, das gerade den Kühlschrank leer frisst …

Ganz oben in den Bergen, da, wo es nur Eis, Schnee und Steine gibt, lebte einst ein riesiges, griesgrämiges, ganz und gar scheußliches Monster namens Gagrobatz. Gagrobatz wohnte seit mehr als dreitausend Jahren ganz allein in einer stockfinsteren Höhle — und die meiste Zeit knurrte ihm der Magen. Tagaus, tagein musste er Steine fressen, weil es nichts anderes gab — außer ab und zu einen Skiläufer oder ein Murmeltier. Von den Steinen aber bekam Gagrobatz meistens Bauchschmerzen. Also lauerte er von Sonnenaufgang bis tief in die Nacht darauf, dass sich irgendein leichtsinniges, schmackhaftes Lebewesen in seine Nähe verirrte.

Und wirklich — eines Tages verfuhr sich ein Schulbus, prall gefüllt mit Kindern, dorthin, wo Gagrobatz wohnte. Das Monster sah ihn schon von Weitem die enge Straße heraufkriechen. Es leckte sich die Lippen und grinste. Das war leichte Beute. Es musste nur einen dicken Felsbrocken auf den Menschenweg schubsen. Alles Weitere war dann ein Kinderspiel. Die Insassen des Busses ahnten natürlich nicht, dass sie auf dem Speisezettel eines furchtbaren Monsters standen. Sie sangen gerade allesamt "Im Frühtau zu Berge", als der Busfahrer mit quietschenden Reifen anhielt.