Oscar Jacobson Animator und Illustrator aus Zürich

Oscar wurde in Stockholm geboren und wuchs in Zürich auf. Nach der Ausbildung zum Grafikdesigner zog er nach Deutschland, um an der Filmakademie Baden-Württemberg Animation zu studieren. Seinen Abschluss dort machte er 2024 mit dem Film "The Undying Pain of Existence".
Sein künstlerischer Schwerpunkt verändert sich stets, aber einige Dinge bleiben immer im Vordergrund, wie zum Beispiel Oscars Liebe zur Natur und sein Hang zum Absurden.
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Was hat dich zu deiner Kunst gebracht?
Ich liebe es, kreativ zu arbeiten, und ganz besonders das Zeichnen war schon immer ein Teil meines Lebens. Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass mir wirklich jede Form von kreativer Tätigkeit gefällt, und so widmete ich mich nach und nach der Malerei, Bildhauerei und schließlich auch der Animation. Ich tue mich sehr schwer damit, mich auf eine bestimmte Sache festzulegen. Seit ich aber die Animation für mich entdeckt habe, die so viele Künste in sich vereint, muss ich mich nicht mehr entscheiden.
Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?
Während meines Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg hatte Cornelia zusammen mit ihrem Freund, dem spanischen Animation Director Raul Garcia, einen Animations-Workshop organisiert. Sie luden Student*innen meiner Akademie ein, sich dafür anzumelden und zu Cornelia nach Volterra zu reisen. Zusammen mit einer Gruppe anderer Student*innen nahm ich teil, und der Rest fügte sich ganz von selbst.

Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in Volterra gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?
Es war wirklich magisch. Zeit funktioniert dort einfach anders. Die Möglichkeit, sich vom Alltagsstress zurückzuziehen und eine entspannte Zeit in diesem Paralleluniversum zu verbringen — das ist schwer zu beschreiben. Ich habe eine neue Wahrnehmung und eine Sensibilität für die Natur erfahren, weil sie dort einfach überall um einen herum so intensiv nah ist. Die Vögel und die Käfer und die Pflanzen. Und all das Kunstwerkzeug, was zur Verfügung steht, mit dem man arbeiten kann, sich ausprobieren kann, egal wonach es einem gerade ist. Gerade für jemanden wie mich, der die meiste Zeit seines Lebens digital gearbeitet hat, war es wunderbar, den Raum zu haben, traditionelle Formen der Kunst wiederzuentdecken. Ich freue mich darauf, das auch weiter zu führen.

Was hast du von dort mit nach Hause genommen?
Eine neue Wertschätzung der traditionellen künstlerischen Techniken, eine wieder angefachte Neugier Dinge auszuprobieren, ein wohligwarmes Gemeinschaftsgefühl, neue Freunde — und mein allererstes Holzschnittobjekt.