Simona
Waldlauf
sieh‘ den Weg, wie er sich zwischen den Bäumen am Wegrand hindurchschlängelt
achte auf knorrige Wurzeln, die sich wie Adern erstrecken, Verbindungen schaffen
du hörst deine Schritte nicht, sie werden vom weichen Boden verschluckt
laufe, renne, laufe, du fühlst dich leicht, locker und befreit
spüre, wie bedeutungslos du bist und doch so stark
schließe die Augen und rieche Moos und Nadeln
in der Ferne klopft gleichmäßig der Specht
schmecke langsam die feuchte, erdige Luft
finde die Spuren der Tiere
bleib stehen und warte
hör die Stille
sei frei
Atme!
3 Kommentare
Simona am 13. August 2019
Vielen Dank Nadine, das freut mich sehr.
Jojo am 12. August 2019
wirklich schön und irgendwie hat es power! also ich kann das nicht beschreiben, aber es ist irgendwie kraftvoll...
Nadine ZeilenZauberin am 12. August 2019
Es ist wunderschön. Ich kann mir alles sehr, sehr gut vorstellen und mir machen Deine Zeilen gerade viel Mut und beflügeln mich!