Zerrissen

Geschrieben von Ella

Vorwort

Hallo Leute, hier kommt meine neuste Kurzgeschichte! Also, meine Freundin meint, sie klingt etwas deprimierend, deswegen wollte ich wissen, was ihr davon haltet. Also, wie immer könnt ihr mir eure Meinung sehr gerne in den Kommentaren mitteilen. Ja, das war's dann auch schon von meiner Seite, viel Spaß euch beim Lesen! LG Ella

Der Nebel hing grau und bedrückend über der Stadt, verlieh ihr ein farbloses, trostloses Aussehen. Nur eine einzelne Wolke konnte man sehen. Doch sie war schon längst nichts mehr als ein zerfledderter Schatten. Die Häuser auf der Seite wirkten bedrohlich, lauernd, als würden sie nur darauf warten, dass ihnen jemand zu nahe kam, unvorsichtig war, damit sie sich auf ihn stürzen und verschlingen konnten.

Ihre Schuhe brachen mit jedem Schritt durch eine dünne Schichte gefrorenen Schnee, gaben ein knackendes Geräusch von sich, das in der Stille so laut klang wie ein Pistolenschuss. Sie hatte die Hände tief in ihren Taschen vergraben. Teils, weil sie schon so kalt waren, teils, aus Angst. Um sich möglichst klein zu machen, nicht aufzufallen. Dass man sie in der Dunkelheit übersah, dass sie mit ihr verschmolz.

Sie schob die Füße vorsichtig vor, ihr Atem hing weiß und verräterisch vor ihrem hübschen, jungen Gesicht. Sie traute sich nicht zu weinen, obwohl sie es so gern getan hätte. Sonst würde ihr klar werden, wie schutzlos sie war. Schutzlos, allein.

Zerissen, zerfetzt, zerstört. Ihr kleines, weiches Herz war ihr in der Mitte durchgebrochen. Mit einem brutalen Ruck hatte er sie getrennt. Dass sie ihren Bruder nie wieder sehen konnte. Sie hatte ihn doch so sehr geliebt, er war der einzige gewesen, den sie noch hatte.

Aber der Tod achtete nicht auf solche Dinge. Ihr Bruder war jetzt bei ihm. Sie versuchte sich vorzustellen, wie gut es ihm dort ging, doch jetzt rannen ihr erst recht die Tränen über die Wangen. Tropften auf den Boden, auf dem sie sofort gefroren.

Der bleiche Mond lugte aus der Finsternis hervor, warf sein silbernes Licht auf sie, als wolle er sie trösten. Doch sie wollte nicht getröstet werden, sie hielt ihren Blick stur gerade aus, sah den Mond nicht ein einziges Mal an. Bis dieser aufgab und sich abermals hinter der Finsternis zurückzog. Ihr war, als hätte sie ihn seufzen hören.

Ihre Schritte waren laut. So laut! Sie wollte am liebsten aufhören zu laufen, sich einfach an den Straßenrand setzten und die Zeit rinnen lassen.

Doch sie lief weiter, ins Nichts. Ihr Blick war seltsam leer, sie schon die Füße so langsam vorwärts, als hätte sie Angst, vor dem was kommen würde.

Sie schlich die Straße entlang, wie eine Katze. Ungesehen, unbemerkt.

Das Krachen des Schnees, die Stille der Nacht. Bis die Dunkelheit ihr ihren warmen Mantel um die Schultern legte, bis sie sie endgültig verschluckte.

Zu dieser Geschichte gibt es 36 Kommentare

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Lara – 10. August 2021

Ich mag die Geschichte, aber sie ist sehr traurig.

Lena – 21. Dezember 2020

Sehr schön, traurig und zugleich auch cool. Trostlos, aber auch mitfühlend gegen über denen, die ihre Großeltern verloren haben, oder eben andere Familienmitglieder.

Luana Burger – 15. Dezember 2020

Die Geschichte ist lustig.

Jannick – 7. Juli 2020

Also, du schreibst richtig gut. Nur war erstmal nicht klar, um was es geht. Am besten nimmst du am Anfang einen Satz der ein bisschen in das Geschehen einführt, wie zum Beispiel etwas was die Trauer oder Gefühle der Person verdeutlicht. Aber ansonsten mach weiter so und noch ein kleiner Tipp: Überleg dir etwas Spannenderes. Die Geschichte ist zwar gut aber irgendwie auch langweilig. Also bleib dran.

Hannah – 29. Juni 2020

Ich hätte gerne ein paar Erklärungen, aber ansonsten bezaubernd. Eine Fortsetzung muss her!

Abendstern – 21. April 2020

Oh wie schön

Michelle – 17. März 2020

Ich finde, es ist eine tolle Geschichte, nur sie hat irgendwie keinen Anfang. lg Michelle

Aksim und Jan – 4. März 2020

Echt tolle Geschichten die du schreibst. Weiter so!!! Vielleicht wirst du mal besser als Frau Funke.

Superdog – 2. September 2019

Ich fand die Geschichte toll.

Simona – 7. August 2019

Ich habe deine Geschichte gerne gelesen, zwei Stellen haben mich begeistert. Einmal der Satz "Tränen tropften auf den Boden auf den sie sofort gefroren" und der Absatz mit dem Mond. Der ist richtig, richtig gut. Was mich etwas irritierte war die Beschreibung der Schritte. Wenn die Schritte laut sind, stelle ich mir eher einen energischen Schritt vor und wenn sie schleicht wie eine Katze stelle ich mir das ohne Geräusch vor, das passt für mich nicht so richtig zusammen. Dafür hat mich aber der Mond umso mehr begeistert.

Kathie – 10. Februar 2019

Ella, die Geschichte ist sehr schön. Du hast ein Talent dazu, Dinge und Gefühle zu beschreiben, bzw. sie mit anderen Sachen zu vergleichen und damit zu verdeutlichen. Hdl Kathie

Lucy – 9. Februar 2019

Die Geschichte ist so schön!! Und so traurig zu gleich. Sie klingt ein bisschen wie eine Fortsetzung von Nie mehr, die Geschichte, die du schon geschrieben hattest. Ich finde schade, dass du nicht mehr schreibst. Deine Geschichten sind wirklich toll!!!

Kathie – 28. Dezember 2018

Mir kommen die Tränen...

leo – 9. Dezember 2018

die geschichte war toll

Selina1_ – 4. Dezember 2018

Sehr traurig... aber wunderschön! Mach so weiter Ella

Jojo – 10. Oktober 2018

WOW!!!

Arya – 30. September 2018

Echt richtig, richtig, richtig schön!!!

Der Träumer – 15. September 2018

Traurig... Aber schön geschrieben! Mach weiter so

Lena – 23. April 2018

Boah, diese Geschichte ist so cool ich habe mich richtig dort rein versetzt bitte schreib weiter sie ist wunderschön geworden grausam aber doch gleichzeitig so dass sie total toll ist

Greta am Montag 2018 – 9. Januar 2018

Gibt es auch noch eine Fortsetzung von der Geschichte?

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