Das ist Cornelia
Sie ist nicht nur Geschichtenerzählerin und Illustratorin. Sie hat auch einen eigenen Hörbuchverlag und eine Stiftung gegründet und unterstützt viele kleine und große Projekte. Hier versucht Cornelia mal "über Cornelia" zu schreiben.
Es ist nicht einfach, sich selbst zu beschreiben. Ich denke, meine Freunde oder auch meine Leser könnten das besser. Aber ... da ihr meine Webseite sicherlich auch besucht, um mehr über mich und meine Bücher zu erfahren, will ich es mal versuchen:
Ich wurde am 10. Dezember 1958 in einer kleinen Stadt in Westfalen geboren, zwischen Kuhweiden, alten Zechen, Fabrikschornsteinen am Horizont und ... ziemlich vielen Wasserburgen. Meine Eltern gaben mir den Namen Cornelia Maria, und ich bin das älteste ihrer vier Kinder. Die jüngste von uns, Insa, ist hier "Captain" der Webseite.
Ich wollte Astronautin werden, seit ich im Fernsehen zusammen mit meinem Vater die erste Mondlandung gesehen hatte, und viele, viele Folgen von Raumschiff Enterprise waren wahrscheinlich auch schuld daran. Vielleicht bin ich schließlich eine Geschichtenerzählerin geworden, weil ich jeden Abend für meinen Bruder neue Enterprise-Abenteuer erfinden musste! Damals gab es ja noch kein Streamen oder Downloads und auch keine DVDs. Und ich glaube, dass meine 14 Jahre jüngere Schwester Insa dafür verantwortlich ist, dass ich die Gesellschaft von Kindern so liebe. Und ich eine Kinderbuch-Autorin geworden bin.
Zunächst aber war ich eine Sozialarbeiterin, weil ich fand, dass die Welt wirklich dringend etwas Verbesserung braucht (das denke ich auch heute noch). Meine Begegnungen mit all den wilden Kindern, die oft wesentlich weniger friedlich aufwuchsen, als ich aufgewachsen war, brachten mir bei, welche Bücher ich schreiben sollte: Bücher für alle, die das Lesen genau so lieben wie ich, aber auch für die, die das normalerweise nicht tun. Es macht mich nach wie vor sehr glücklich, wenn meine Geschichten auch Lesern gefallen, die eigentlich keine Bücher mögen.
In meiner Zeit als Sozialarbeiterin habe ich regelmäßig mit den Kindern, mit denen ich arbeitete, gezeichnet und gemalt oder habe ihnen Geschichten erzählt — was mir zeigte, dass man wohl die Talente, mit denen man geboren wird, nicht ignorieren kann. So habe ich also Buchillustration studiert. Und eines Tages, als ich mal wieder ein Kinderbuch illustrieren sollte, das mir überhaupt nicht gefiel, entschloss ich mich, selbst Geschichten zu schreiben. Seht ihr? Was wir wirklich möchten, was uns gut tut und uns gefällt, das finden wir heraus, wenn wir eben nicht den geraden Weg gehen.
Die Erwachsenen mögen euch etwas anderes erzählen, aber ich glaube, die Wege, die sich wie ein Fluss durch die Landschaft des Lebens winden, zeigen euch viel mehr Seiten von euch selbst, bringen euch mehr über die Welt bei und: Sie sind auch viel aufregender.
Ich schreibe und illustriere mittlerweile seit mehr als 34 Jahren Kinder- und Jugendbücher (ich weiß, ihr könnt euch beim besten Willen nicht vorstellen, jemals so alt zu sein!), und ich liebe es immer noch genauso sehr wie zu Anfang, vielleicht sogar noch mehr. Und ich finde es wunderbar, von meinen Lesern zu hören. Das ist heute dank dieser Webseite und den sozialen Medien und Zoom-Events glücklicherweise viel einfacher als damals, als ich davon träumte, eine Astronautin zu sein.
Ich hoffe, ich werde noch viele von euch treffen und noch einige Geschichten für euch schreiben können, bevor ich meinen Stift zur Seite lege.
Mit ganz lieben Wünschen,
eure Cornelia