Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Hast du eine Lieblingspflanze?

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Oh, da gibt es viele! Die Akelei, zum Beispiel, dann gibt es einen chinesischen Busch, von dem sich die Kolibris in meinem Garten in Malibu magisch angezogen fühlten. Die Seerosen auf dem Teich, wo die Frösche so gerne reinhüpfen, die alten Rosen mit ihrem Duft, aber auch Kräuter wie Thymian, Kamille, Minze ... Ich bin sicher, in einem früheren Leben war ich eine Hexe, denn ohne Pflanzen könnte ich nicht leben. Und natürlich rede ich auch mit ihnen!

Kannst du eine Sache nennen, die du seit deiner Erstveröffentlichung dazu gelernt hast?

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Struktur. Das Schreiben hat sich bei mir mit der Zeit sehr verändert. Beim ersten Buch war es noch so: Am Anfang holterdipolter, und schließlich endet man irgendwo im Wald und weiß nicht weiter. Das merkt man dem Buch dann auch meistens an, weil die Hänger in der Mitte kommen und die Lösung oft sehr willkürlich ist. Inzwischen erstelle ich ausführliche Exposés, auch Charakterisierungen der Figuren und Gliederungen, die allerdings hoffnungslos oft umgeschmissen werden.

Bei "Drachenreiter" habe ich noch recherchiert, während ich schrieb, in Reiseberichten und Büchern über Pilze und Fabelwesen. Bei "Herr der Diebe" habe ich das schon geändert und vor dem Schreiben etwa ein halbes Jahr recherchiert – über Venedig natürlich. Bei "Tintenherz" habe ich mehr als ein Jahr Bücher über Bücher gelesen, über das Binden und Restaurieren, berühmte Bibliotheken, besessene Sammler, Bücherdiebe und Büchermörder ... und parallel die Handlung entwickelt.

Aber meist nehmen meine Figuren ab Seite 100 die Handlung selbst in die Hand, und ich habe festgestellt, dass es besser ist, sie vom Zügel zu lassen, weil die Geschichte, die sie selbst erzählen, immer ungewöhnlicher ist als die, die ich geplant hatte.

Wie hast Du den Fall der Mauer erlebt?

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Ich war hochschwanger mit meiner Tochter, und mein Mann hatte gerade eine schwierige Operation überstanden. Dadurch war alles, was in der Außenwelt geschah, etwas unwirklich zu der Zeit. Aber ja, natürlich habe ich mich gefreut! Und ich war sicher nicht die einzige, der die Geschehnisse damals sehr unwirklich und unglaublich vorkamen.

Was macht für dich den Beruf einer Autorin aus?

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Ich kann einfach das tun, was ich am allerliebsten tue: Geschichten erzählen. Und ich kann in den Geschichten in Länder und Welten reisen und Wesen treffen, die ich im realen Leben vielleicht nie kennengelernt hätte und Dinge erleben, von denen ich schon lange träume (zum Beispiel auf Drachen reiten).

Welcher Charakter aus Harry Potter wärst du am liebsten und warum?

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Hm. Ich wäre, glaube ich, gern eine weibliche Version der Weasley Zwillinge — oder die Freundin von Neville. Zu den Zwillingen — weil die sehr viel Spaß haben und viel frecher sind als ich, und Neville liebe ich nun mal.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

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Ich war eine sehr gelangweilte Illustratorin. Die meisten Geschichten, die ich zum Illustrieren bekam, gefielen mir nicht. Ich wollte auch mal was anderes zeichnen als Kinder auf Schulhöfen.

Also habe ich mich eines Tages hingesetzt und eine Geschichte erfunden, für die ich all das zeichnen konnte, worauf ich Lust hatte: Drachen, Kobolde, Seeschlangen ... Das war "Die große Drachensuche". Und ich merkte schnell, dass meine Leidenschaft fürs Schreiben mindestens so groß war wie die für das Zeichnen und Malen.

Gibt es Dinge, die du überhaupt nicht ausstehen kannst?

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Himmel, wo soll man da anfangen?

Ich hasse es, wenn Stärkere Schwächere ausnutzen, misshandeln, demütigen. Wenn man kein Mitleid hat, kein Verständnis für andere und solche, die einfach anders sind.

Ich verabscheue Tierversuche, Kinderarbeit, Kindersoldaten, dass Menschen, die vor Folter und Gewalt mit ihren Kindern hierher fliehen, nicht bleiben dürfen ...

Leider hat die Liste kein Ende.

Wie wählst du die Namen für deine Charaktere?

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Mit den Namen gebe ich mir immer große Mühe. Ich schaue in Telefonbücher, in Pflanzen- und in Tierenzyklopädien. Und manche Namen sind auch einfach frei erfunden, zum Beispiel Ignaz Lauschohr in meinem Buch "Lilli und Flosse".

Was ist deine Kraftquelle?

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Die Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.

Hast du beim Schreiben bestimmte Rituale, wie zum Beispiel Tee trinken oder eine bestimmte Hintergrundmusik hören?

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Oh ja, Espresso, Tee und oft auch ein Schälchen mit Kauzeug (Haribo- und Katjestüten — direkt importiert aus Deutschland, denn die geliebten Kautiere und Kaufrüchte gibt es in den USA leider nicht) oder Schokolade. Und zum Illustrieren höre ich sehr gerne klassische Musik, am liebsten Bach.

Hast du Kinder? Und wenn ja, schreiben die auch?

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Ich habe eine Tochter und einen Sohn. Anna arbeitet als Restauratorin, und Ben komponiert und produziert Musik und arbeitet als DJ.

Was ist für dich bei einer Lesung wichtig, und was hast du dabei gerne?

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Ich mag es nicht, wenn die Zuhörer auf dem Boden sitzen müssen (sehr unbequem), außer es ist in Indien unter blauem Himmel auf einer weiten Wiese (so habe ich auch schon gelesen). Es sollte keinen Durchgangsverkehr geben, eine gute Akustik und kein grelles Licht .... aber ... ich habe schon wunderbare Lesungen unter genau diesen Bedingungen erlebt.

Die besten Zuhörer sind die, die freiwillig kommen. Zwangsverpflichtete Schulklassen sind mehr Arbeit — aber oft eine lohnende. Ich lese genauso gern vor sehr kleinen Gruppen und in großen Theatern — auch wenn sich beides sehr verschieden anfühlt.

Was macht deiner Meinung nach ein gutes Kinderbuch aus?

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Ich bin der Meinung, dass Kinderbücher auf sehr unterschiedliche Weise gut sein können. Meine Art ist es, entweder fantastische Geschichten zu erzählen oder realistische, in denen dann das Alltagsleben lauert.

Ich hoffe immer, dass die Realität in meinen Geschichten nicht zu kurz kommt, aber ich bin eigentlich keine Autorin, die sich zuerst ein Problem aussucht und drum herum die Geschichte spinnt, sondern stolpere eher über eine Geschichtenidee, die ich dann weiter entwickle.

Auf alle Fälle glaube ich, dass man mit der richtigen Geschichte jedes Kind zum Lesen bringt. Ganz bestimmt.

Was waren die schönsten Ereignisse in deinem Leben?

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Es gibt zu viele, um eins zu nennen. Jedes Mal, wenn mir Menschen begegnen, die in meinen Geschichten Zuflucht finden, ist das ein unbeschreibliches Erlebnis. Anders wunderbar als das Erlebnis, meine Kinder zum ersten Mal im Arm zu halten oder jetzt zu erleben, wie sie die Flügel spreizen, aber auf diese andere Art ebenso unvergesslich — jede einzelne Begegnung mit Fremden in aller Welt, die in meinen Worten zuhause sind.

Wer unterstützt dich als Autorin am meisten?

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Meine Assistentin Angie, ohne die ich keine Zeit zum Schreiben hätte. Meine Literaturagenten, Übersetzer, Verleger, Illustratoren, Theaterleute... es wird sehr unterschätzt, wie viele Menschen beim Erzählen von Geschichten helfen und inspirieren.

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