Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Ist man als Autorin "Einzelkämpferin", oder tauschst du dich manchmal mit anderen Personen oder Autoren darüber aus, was du schreibst?

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Es gibt keine Künstler, die Einzelkämpfer sind. Das ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält, weil es so romantisch klingt. Aber die Wahrheit ist viel romantischer. Künstler leben von der Inspiration, die andere bringen.

Ich tausche mich mit meinen Freunden, meinen Kindern, aber auch sehr gern mit meinen Lesern über meine Geschichten und Illustrationen aus. Meine Tochter Anna hat zum Beispiel schon viele Änderungen inspiriert, und mein Sohn Ben ist das Modell für so manchen Helden.

Hörst du beim Schreiben Musik?

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O ja. Passend zu der Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist.

Bei "Tintenherz" war das Troubadourmusik oder Bach (auch wenn das eigentlich schon zu modern für die Geschichte ist). Hinter den Spiegeln war es Musik aus dem 19. Jahrhundert — Tschaikowski, Schubert, Beethoven. Und für Reckless 4 habe ich indische und japanische Musik bestellt.

Ich höre beim Schreiben oft andere Musik als in meiner Freizeit. Beim Autofahren höre ich eher die Red Hot Chili Peppers.

Wenn du dein zweites Leben selber gestalten könntest, wie würde das aussehen?

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Ich würde keine Menschenform wählen. Ich würde lieber die Form eines Delphins annehmen. Bei Delphinen ist der soziale Umgang viel leichter und besser als beim Menschen. Außerdem ist das Delphinleben viel interessanter, auch wenn es gefährlicher ist.

Was macht für dich einen guten Vorleser aus?

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Ein guter Vorleser bringt die Geschichte so sehr zum Leben, dass man sie durch die Stimme auf der Haut spürt.

Hast du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?

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Eigentlich nicht. Ich schreibe inzwischen sehr gern an vielen Orten. Ich schreibe gern in meinen Lieblingscafés, aber auch am Flughafen, im Zug, im Garten ..... da ich immer ein Notizbuch dabei habe und einen guten Stift, schreibe ich, wo immer ich bin.

All meine Freunde kennen den Anblick, dass ich dasitze und schreibe, wenn wir uns irgendwo treffen.

Hast du manchmal auch die Nase voll vom Schreiben und nimmst dir 'Schreiburlaub'?

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Nein, so etwas gibt es nicht bei mir (zumindest bislang nicht). Ich habe immer Lust, Geschichten zu erzählen. Manchmal allerdings nicht mit dem Stift, sondern mit dem Pinsel.

Möchtest du mit deinen Büchern eine Botschaft übermitteln?

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Ich mag keine Botschaften, aber ein zentrales Thema in meinen Büchern ist die Freundschaft bzw. der Gedanke 'gemeinsam sind wir stark'.

Ich bin der Meinung, dass man nur gemeinsam etwas schafft, und dass alles, was man für sich alleine macht, stets eine gewisse Begrenztheit hat, weil man dadurch blind gegenüber bestimmten Sachen ist.

Ich glaube sehr an den befruchtenden Einfluss von anderen. Natürlich gibt es in meinen Geschichten noch viele andere Grundmotive – das Überwinden von Angst zum Beispiel, Figuren, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen, die Entdeckung, wie bizarr und vielfältig die Welt ist, Mitleidlosigkeit .... eine gute Geschichte sollte viele Motive haben.

Welche Autorinnen oder Autoren haben dich beeinflusst?

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Jeder Autor, jede Autorin – die guten wie die schlechten. Die liebsten waren mir in meiner Kindheit und Jugend Michael Ende, Astrid Lindgren, Mark Twain oder auch Karl May.

Was ist deine größte Angst?

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Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr hatte ich eine Riesenangst vor Spinnen. Dann wurde ich Besitzerin eines Hühnerstalls. Der war bevölkert mit Spinnenhorden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als meine Angst zu überwinden, wenn ich nicht wollte, dass meine Hühner verhungern.

Die Angst verschwand einfach mit der Zeit, und in Kalifornien konnte ich sogar mit Schwarzen Witwen in meinem Garten leben. Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als einer Angst zu begegnen und einfach durch sie durch zu gehen.

Ich habe allerdings nach wie vor Angst vor tiefem Wasser, weil ich eine sehr schlechte Schwimmerin bin. Ansonsten bin ich ziemlich furchtlos.

Was ist deine Kraftquelle?

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Die Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.

Was inspiriert dich zum Schreiben, und könntest du dir ein Leben ohne das Schreiben vorstellen?

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Mich inspiriert alles, absolut alles. Was ich sehe, rieche, höre, lese ... Was meine Kinder und Freunde tun, Fremde auf der Straße, Orte, die ganz besonders sind. Die Welt ist voller Geschichten. Und ja, ohne Schreiben ohne Schreiben könnte ich wohl leben, aber nicht, ohne Geschichten zu erzählen.

Was motiviert dich zum Schreiben, wenn du eigentlich keine Lust hast?

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Ich habe immer Lust. Schreiben ist für mich wie Schokolade — es braucht keine Motivation, die zu essen. Wenn ich mich ans Umschreiben mache und in der siebten Fassung bin, gibt es natürlich Tage, wo ich gerade das Kapitel nicht bearbeiten will, aber dann ist der Wunsch, die Geschichte auf Hochglanz zu polieren, Motivation genug!

Was ist für dich bei einer Lesung wichtig, und was hast du dabei gerne?

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Ich mag es nicht, wenn die Zuhörer auf dem Boden sitzen müssen (sehr unbequem), außer es ist in Indien unter blauem Himmel auf einer weiten Wiese (so habe ich auch schon gelesen). Es sollte keinen Durchgangsverkehr geben, eine gute Akustik und kein grelles Licht .... aber ... ich habe schon wunderbare Lesungen unter genau diesen Bedingungen erlebt.

Die besten Zuhörer sind die, die freiwillig kommen. Zwangsverpflichtete Schulklassen sind mehr Arbeit — aber oft eine lohnende. Ich lese genauso gern vor sehr kleinen Gruppen und in großen Theatern — auch wenn sich beides sehr verschieden anfühlt.

Was ist dein Tipp für alle angehenden Autoren?

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Die erste Fassung immer per Hand schreiben. Habt immer ein Notizbuch und einen Stift dabei. Seid neugierig und offen für alles um euch herum. Und gebt eurer Geschichte Zeit. Lasst die Geschichte zu euch kommen.

Was macht für dich den Beruf einer Autorin aus?

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Ich kann einfach das tun, was ich am allerliebsten tue: Geschichten erzählen. Und ich kann in den Geschichten in Länder und Welten reisen und Wesen treffen, die ich im realen Leben vielleicht nie kennengelernt hätte und Dinge erleben, von denen ich schon lange träume (zum Beispiel auf Drachen reiten).

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