Fragen & Antworten
Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.
Möchtest du mit deinen Büchern eine Botschaft übermitteln?
Antwort lesenIch mag keine Botschaften, aber ein zentrales Thema in meinen Büchern ist die Freundschaft bzw. der Gedanke 'gemeinsam sind wir stark'.
Ich bin der Meinung, dass man nur gemeinsam etwas schafft, und dass alles, was man für sich alleine macht, stets eine gewisse Begrenztheit hat, weil man dadurch blind gegenüber bestimmten Sachen ist.
Ich glaube sehr an den befruchtenden Einfluss von anderen. Natürlich gibt es in meinen Geschichten noch viele andere Grundmotive – das Überwinden von Angst zum Beispiel, Figuren, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen, die Entdeckung, wie bizarr und vielfältig die Welt ist, Mitleidlosigkeit .... eine gute Geschichte sollte viele Motive haben.
Wenn du dein zweites Leben selber gestalten könntest, wie würde das aussehen?
Antwort lesenIch würde keine Menschenform wählen. Ich würde lieber die Form eines Delphins annehmen. Bei Delphinen ist der soziale Umgang viel leichter und besser als beim Menschen. Außerdem ist das Delphinleben viel interessanter, auch wenn es gefährlicher ist.
Wie denkst du dir die Figuren aus?
Antwort lesenIch glaube, niemand kann Charaktere komplett erfinden. Es gibt nichts in einem Buch, was nicht irgendwie von unserem Leben inspiriert ist oder von dem, was diese Welt bereithält.
Ich benutze diese Inspiration bei Figuren aber selten bewusst. Ich arbeite eher mit Bildern, alten Fotos, Gemälden..., um einer Figur ein Gesicht zu geben. Oft zeichne ich diese Gesichter erst mal ab, bevor ich mich an die Worte mache. Ab und zu sind meine Figuren aber auch eindeutig von einer realen Person inspiriert. Mein Sohn Ben war das Vorbild für Bo in "Herr der Diebe", und ohne ihn würde es weder Jacob noch Will Reckless geben.
Meine Tochter Anna dagegen hat lieber eine Widmung vorab und ist immer meine erste Leserin. Sie hat einige Figuren inspiriert, aber ich bin nicht sicher, wie Anna es finden würde, wenn ich sie zum eindeutigen Vorbild machte.
Wer unterstützt dich als Autorin am meisten?
Antwort lesenMeine Assistentin Angie, ohne die ich keine Zeit zum Schreiben hätte. Meine Literaturagenten, Übersetzer, Verleger, Illustratoren, Theaterleute... es wird sehr unterschätzt, wie viele Menschen beim Erzählen von Geschichten helfen und inspirieren.
Hast du eine Lieblingspflanze?
Antwort lesenOh, da gibt es viele! Die Akelei, zum Beispiel, dann gibt es einen chinesischen Busch, von dem sich die Kolibris in meinem Garten in Malibu magisch angezogen fühlten. Die Seerosen auf dem Teich, wo die Frösche so gerne reinhüpfen, die alten Rosen mit ihrem Duft, aber auch Kräuter wie Thymian, Kamille, Minze ... Ich bin sicher, in einem früheren Leben war ich eine Hexe, denn ohne Pflanzen könnte ich nicht leben. Und natürlich rede ich auch mit ihnen!
Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?
Antwort lesenNein, als Kind und Jugendliche wollte ich das nicht — ich wusste gar nicht so genau, was ich einmal werden will. Ich wollte zum Beispiel Astronautin werden (bis ich erfuhr, dass man dazu erst mal zum Militär muss), dann dachte ich darüber nach, Pilotin zu werden oder zu den Indianern zu ziehen. Oder vielleicht etwas zu tun, was die Welt wenigstens etwas besser macht...
Was ist deine größte Angst?
Antwort lesenBis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr hatte ich eine Riesenangst vor Spinnen. Dann wurde ich Besitzerin eines Hühnerstalls. Der war bevölkert mit Spinnenhorden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als meine Angst zu überwinden, wenn ich nicht wollte, dass meine Hühner verhungern.
Die Angst verschwand einfach mit der Zeit, und in Kalifornien konnte ich sogar mit Schwarzen Witwen in meinem Garten leben. Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als einer Angst zu begegnen und einfach durch sie durch zu gehen.
Ich habe allerdings nach wie vor Angst vor tiefem Wasser, weil ich eine sehr schlechte Schwimmerin bin. Ansonsten bin ich ziemlich furchtlos.
Viele deiner Bücher wurden verfilmt. Bist du immer zufrieden?
Antwort lesenNein. Inzwischen erlaube ich das nicht mehr oft.
Die einzige Verfilmung, die mich ganz sinnlos glücklich gemacht hat, war Detlev Bucks "Hände weg von Mississippi". Bei allen anderen sind es immer Sachen, die man sieht, die man vorher nicht gesehen hat.
Das ist natürlich das Aufregende. Der Prozess ist auch oft sehr inspirierend. Aber beim Ergebnis geht es mir inzwischen eher so, dass ich zwei Jahre an einem fliegenden Teppich webe, und dann geben sie mir ein Taschentuch zurück und sagen: Das ist dasselbe.
Was ist für dich bei einer Lesung wichtig, und was hast du dabei gerne?
Antwort lesenIch mag es nicht, wenn die Zuhörer auf dem Boden sitzen müssen (sehr unbequem), außer es ist in Indien unter blauem Himmel auf einer weiten Wiese (so habe ich auch schon gelesen). Es sollte keinen Durchgangsverkehr geben, eine gute Akustik und kein grelles Licht .... aber ... ich habe schon wunderbare Lesungen unter genau diesen Bedingungen erlebt.
Die besten Zuhörer sind die, die freiwillig kommen. Zwangsverpflichtete Schulklassen sind mehr Arbeit — aber oft eine lohnende. Ich lese genauso gern vor sehr kleinen Gruppen und in großen Theatern — auch wenn sich beides sehr verschieden anfühlt.
Schreibt man für Kinder anders als für Erwachsene?
Antwort lesenIch schreibe alle meine Geschichten so, dass sie im Prinzip jedes Alter auf irgendeine Weise unterhalten. Geschichtenerzähler schicken ja nicht einige Zuhörer fort, sie erzählen immer für alle. Trotzdem gibt es natürlich Geschichten, von denen ich denke, dass Kindergartenkinder sie lieben und andere, vor denen ich alle Leser unter 14 warne. Aber nach meiner Erfahrung ignorieren Leser solche Ratschläge.
Happy End oder tragisches Ende? Was zieht dich eher an?
Antwort lesenIch glaube, jeder von uns mag glückliche Enden, aber ich weiß, dass das meist nicht der Realität entspricht. Und da meine Romanfiguren mir meist ihre Geschichten selbst erzählen beziehungsweise die Geschichten ihren Verlauf irgendwann selbst bestimmen, haben auch nicht alle meine Geschichten ein Happy End.
Hast du feste Zeiten zum Schreiben?
Antwort lesenAls meine Kinder noch zuhause waren, habe ich nur geschrieben, wenn sie nicht da waren. Aber inzwischen genieße ich die Freiheit, zu schreiben, wo und wann mir danach ist. Ich habe allerdings in meinem (Papier-) Kalender Sticker für die Kapitel, an denen ich jeweils arbeiten will. Wenn eins nicht fertig wird, kommt der Sticker auf den nächsten Tag, aber ich plane die Arbeit schon mehrere Wochen im Voraus, weil ich inzwischen manchmal an vier Büchern gleichzeitig arbeite.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Antwort lesenIch war eine sehr gelangweilte Illustratorin. Die meisten Geschichten, die ich zum Illustrieren bekam, gefielen mir nicht. Ich wollte auch mal was anderes zeichnen als Kinder auf Schulhöfen.
Also habe ich mich eines Tages hingesetzt und eine Geschichte erfunden, für die ich all das zeichnen konnte, worauf ich Lust hatte: Drachen, Kobolde, Seeschlangen ... Das war "Die große Drachensuche". Und ich merkte schnell, dass meine Leidenschaft fürs Schreiben mindestens so groß war wie die für das Zeichnen und Malen.
Was waren die schönsten Ereignisse in deinem Leben?
Antwort lesenEs gibt zu viele, um eins zu nennen. Jedes Mal, wenn mir Menschen begegnen, die in meinen Geschichten Zuflucht finden, ist das ein unbeschreibliches Erlebnis. Anders wunderbar als das Erlebnis, meine Kinder zum ersten Mal im Arm zu halten oder jetzt zu erleben, wie sie die Flügel spreizen, aber auf diese andere Art ebenso unvergesslich — jede einzelne Begegnung mit Fremden in aller Welt, die in meinen Worten zuhause sind.
Was macht für dich einen guten Vorleser aus?
Antwort lesenEin guter Vorleser bringt die Geschichte so sehr zum Leben, dass man sie durch die Stimme auf der Haut spürt.
Wie wählst du die Namen für deine Charaktere?
Antwort lesenMit den Namen gebe ich mir immer große Mühe. Ich schaue in Telefonbücher, in Pflanzen- und in Tierenzyklopädien. Und manche Namen sind auch einfach frei erfunden, zum Beispiel Ignaz Lauschohr in meinem Buch "Lilli und Flosse".
Wie lange dauert bei dir die Arbeit an einem Buch?
Antwort lesenDas ist unterschiedlich.
Für Bilderbücher oder Bücher wie zum Beispiel "Die Wilden Hühner" brauche ich meist nur einen bis zwei Monate.
An den Spiegelwelt-Büchern arbeite ich mindestens zwei Jahre, weil sie so viel Recherche verlangen. Für "Die Feder eines Greifs", die Fortsetzung von "Drachenreiter", habe ich etwa ein Jahr gebraucht.
Inzwischen schreibe ich auch sehr gerne Kurzgeschichten zwischendurch oder arbeite an einem weiteren Buch an den Wochenenden. Ich spiele derzeit mit dem Gedanken, es eines Tages wie Dickens zu machen und ein Kapitel nach dem anderen zu veröffentlichen.
Kannst du eine Sache nennen, die du seit deiner Erstveröffentlichung dazu gelernt hast?
Antwort lesenStruktur. Das Schreiben hat sich bei mir mit der Zeit sehr verändert. Beim ersten Buch war es noch so: Am Anfang holterdipolter, und schließlich endet man irgendwo im Wald und weiß nicht weiter. Das merkt man dem Buch dann auch meistens an, weil die Hänger in der Mitte kommen und die Lösung oft sehr willkürlich ist. Inzwischen erstelle ich ausführliche Exposés, auch Charakterisierungen der Figuren und Gliederungen, die allerdings hoffnungslos oft umgeschmissen werden.
Bei "Drachenreiter" habe ich noch recherchiert, während ich schrieb, in Reiseberichten und Büchern über Pilze und Fabelwesen. Bei "Herr der Diebe" habe ich das schon geändert und vor dem Schreiben etwa ein halbes Jahr recherchiert – über Venedig natürlich. Bei "Tintenherz" habe ich mehr als ein Jahr Bücher über Bücher gelesen, über das Binden und Restaurieren, berühmte Bibliotheken, besessene Sammler, Bücherdiebe und Büchermörder ... und parallel die Handlung entwickelt.
Aber meist nehmen meine Figuren ab Seite 100 die Handlung selbst in die Hand, und ich habe festgestellt, dass es besser ist, sie vom Zügel zu lassen, weil die Geschichte, die sie selbst erzählen, immer ungewöhnlicher ist als die, die ich geplant hatte.
Wenn du eine Zeitmaschine hättest, wo würdest du hinreisen?
Antwort lesenDann würde ich mir ein Stück von Shakespeare ansehen, in dem er selbst mitspielt, Heinrich Heine treffen, Mozart und Henry Purcell, Rodin beim Meißeln zusehen, mir die Akropolis ansehen, als sie noch bunt war ... und in die Zukunft fliegen, so weit, dass ich andere Planeten besuchen kann.
Was ist dein Tipp für alle angehenden Autoren?
Antwort lesenDie erste Fassung immer per Hand schreiben. Habt immer ein Notizbuch und einen Stift dabei. Seid neugierig und offen für alles um euch herum. Und gebt eurer Geschichte Zeit. Lasst die Geschichte zu euch kommen.
Sind die Orte in deinen Büchern fiktiv, real oder eine Mischung aus beidem?
Antwort lesenAlle fiktiven Welten sind Spiegelbilder unserer Welt. Und ich liebe die, die das auch zeigen.
Eine Welt, die verzweifelt versucht, nichts mit dieser zu tun zu haben, kommt für mich sehr blutleer und künstlich daher. Die Wirklichkeit dieser Welt ist so viel reicher und so viel unberechenbarer als alles, was wir uns ausdenken können. Deshalb liebe ich es, einen konkreten Ort als Ort meiner Geschichten zu wählen, mitsamt all der Inspiration, die das bringt.
Der Ort ist für mich immer eine der Hauptfiguren — die Leinwand, auf die ich male.
Wie wichtig ist das Lesen für dich für dein Schreiben?
Antwort lesenDas ist für mich ein seeeehr wichtiger Teil. Das Lesen hilft mir beim Schreiben. Jedes Buch – die guten, aber auch die schlechten – das ich bisher gelesen habe, hat Einfluss auf mein Schreiben.
Hast du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?
Antwort lesenEigentlich nicht. Ich schreibe inzwischen sehr gern an vielen Orten. Ich schreibe gern in meinen Lieblingscafés, aber auch am Flughafen, im Zug, im Garten ..... da ich immer ein Notizbuch dabei habe und einen guten Stift, schreibe ich, wo immer ich bin.
All meine Freunde kennen den Anblick, dass ich dasitze und schreibe, wenn wir uns irgendwo treffen.
Ist man als Autorin "Einzelkämpferin", oder tauschst du dich manchmal mit anderen Personen oder Autoren darüber aus, was du schreibst?
Antwort lesenEs gibt keine Künstler, die Einzelkämpfer sind. Das ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält, weil es so romantisch klingt. Aber die Wahrheit ist viel romantischer. Künstler leben von der Inspiration, die andere bringen.
Ich tausche mich mit meinen Freunden, meinen Kindern, aber auch sehr gern mit meinen Lesern über meine Geschichten und Illustrationen aus. Meine Tochter Anna hat zum Beispiel schon viele Änderungen inspiriert, und mein Sohn Ben ist das Modell für so manchen Helden.
Hörst du beim Schreiben Musik?
Antwort lesenO ja. Passend zu der Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist.
Bei "Tintenherz" war das Troubadourmusik oder Bach (auch wenn das eigentlich schon zu modern für die Geschichte ist). Hinter den Spiegeln war es Musik aus dem 19. Jahrhundert — Tschaikowski, Schubert, Beethoven. Und für Reckless 4 habe ich indische und japanische Musik bestellt.
Ich höre beim Schreiben oft andere Musik als in meiner Freizeit. Beim Autofahren höre ich eher die Red Hot Chili Peppers.
Gibt es Dinge, die du überhaupt nicht ausstehen kannst?
Antwort lesenHimmel, wo soll man da anfangen?
Ich hasse es, wenn Stärkere Schwächere ausnutzen, misshandeln, demütigen. Wenn man kein Mitleid hat, kein Verständnis für andere und solche, die einfach anders sind.
Ich verabscheue Tierversuche, Kinderarbeit, Kindersoldaten, dass Menschen, die vor Folter und Gewalt mit ihren Kindern hierher fliehen, nicht bleiben dürfen ...
Leider hat die Liste kein Ende.
Hast du Kinder? Und wenn ja, schreiben die auch?
Antwort lesenIch habe eine Tochter und einen Sohn. Anna arbeitet als Restauratorin, und Ben komponiert und produziert Musik und arbeitet als DJ.
Was ist deine Kraftquelle?
Antwort lesenDie Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.
Was macht deiner Meinung nach ein gutes Kinderbuch aus?
Antwort lesenIch bin der Meinung, dass Kinderbücher auf sehr unterschiedliche Weise gut sein können. Meine Art ist es, entweder fantastische Geschichten zu erzählen oder realistische, in denen dann das Alltagsleben lauert.
Ich hoffe immer, dass die Realität in meinen Geschichten nicht zu kurz kommt, aber ich bin eigentlich keine Autorin, die sich zuerst ein Problem aussucht und drum herum die Geschichte spinnt, sondern stolpere eher über eine Geschichtenidee, die ich dann weiter entwickle.
Auf alle Fälle glaube ich, dass man mit der richtigen Geschichte jedes Kind zum Lesen bringt. Ganz bestimmt.
Hast du manchmal auch die Nase voll vom Schreiben und nimmst dir 'Schreiburlaub'?
Antwort lesenNein, so etwas gibt es nicht bei mir (zumindest bislang nicht). Ich habe immer Lust, Geschichten zu erzählen. Manchmal allerdings nicht mit dem Stift, sondern mit dem Pinsel.
Was ist dein persönliches Lieblingsbuch und warum?
Antwort lesen"Der König auf Camelot" von T.H.White, weil es zugleich tragisch, weise und komisch ist und — unvergesslich. Es erzählt einen meiner Lieblingsmythen, die Artus-Sage, auf allerbrillianteste und sehr moderne Weise neu. Und "Jenseits von Eden" von John Steinbeck, das so viel über Gut und Böse weiß.
Was motiviert dich zum Schreiben, wenn du eigentlich keine Lust hast?
Antwort lesenIch habe immer Lust. Schreiben ist für mich wie Schokolade — es braucht keine Motivation, die zu essen. Wenn ich mich ans Umschreiben mache und in der siebten Fassung bin, gibt es natürlich Tage, wo ich gerade das Kapitel nicht bearbeiten will, aber dann ist der Wunsch, die Geschichte auf Hochglanz zu polieren, Motivation genug!
Welche Autorinnen oder Autoren haben dich beeinflusst?
Antwort lesenJeder Autor, jede Autorin – die guten wie die schlechten. Die liebsten waren mir in meiner Kindheit und Jugend Michael Ende, Astrid Lindgren, Mark Twain oder auch Karl May.
Wie hast Du den Fall der Mauer erlebt?
Antwort lesenIch war hochschwanger mit meiner Tochter, und mein Mann hatte gerade eine schwierige Operation überstanden. Dadurch war alles, was in der Außenwelt geschah, etwas unwirklich zu der Zeit. Aber ja, natürlich habe ich mich gefreut! Und ich war sicher nicht die einzige, der die Geschehnisse damals sehr unwirklich und unglaublich vorkamen.
Welche Interessen hast du außer dem Schreiben noch?
Antwort lesenFast alles! Freunde und Familie, Reisen, Geschichte, Film, Kunst, Musik, Naturschutz, Raumfahrt, alles, was mit Fliegen zu tun hat ... eigentlich entdecke ich jeden Tag etwas Neues. Ach ja, und ich stricke viel.
Hast du beim Schreiben bestimmte Rituale, wie zum Beispiel Tee trinken oder eine bestimmte Hintergrundmusik hören?
Antwort lesenOh ja, Espresso, Tee und oft auch ein Schälchen mit Kauzeug (Haribo- und Katjestüten — direkt importiert aus Deutschland, denn die geliebten Kautiere und Kaufrüchte gibt es in den USA leider nicht) oder Schokolade. Und zum Illustrieren höre ich sehr gerne klassische Musik, am liebsten Bach.
Was tust du, wenn du eine Schreibblockade hast?
Antwort lesenEs gibt keine Blockaden. So eine Geschichte ist wie ein Labyrinth.
In einem Labyrinth gibt es natürlich viele Hecken, und die Geschichte will, dass ihr viel Arbeit da rein steckt, denn die Geschichte versucht ihre Geheimnisse zu verstecken. Die meisten nennen das Schreibblockade, wenn ihr in eine Hecke hineingelaufen seid.
Wenn ihr keine Ideen habt, heißt das, dass ihr einen falschen Weg genommen habt. Ich gehe dann einige Schritte zurück und schreibe die Stelle immer neu.
Was hast du aus deiner Schulzeit mitgenommen?
Antwort lesenDie rebellischen roten Nonnen von Westfalen haben mich beeindruckt und geprägt (ich war auf einer Ursulinen-Schule). ‘Hört nie auf, selber zu denken’, wurde uns gesagt. Sie haben uns vermittelt, dass auch Mädchen alles im Leben erreichen können.
Was inspiriert dich zum Schreiben, und könntest du dir ein Leben ohne das Schreiben vorstellen?
Antwort lesenMich inspiriert alles, absolut alles. Was ich sehe, rieche, höre, lese ... Was meine Kinder und Freunde tun, Fremde auf der Straße, Orte, die ganz besonders sind. Die Welt ist voller Geschichten. Und ja, ohne Schreiben ohne Schreiben könnte ich wohl leben, aber nicht, ohne Geschichten zu erzählen.
Was macht für dich den Beruf einer Autorin aus?
Antwort lesenIch kann einfach das tun, was ich am allerliebsten tue: Geschichten erzählen. Und ich kann in den Geschichten in Länder und Welten reisen und Wesen treffen, die ich im realen Leben vielleicht nie kennengelernt hätte und Dinge erleben, von denen ich schon lange träume (zum Beispiel auf Drachen reiten).
Hast du Lieblingsautoren, die dich inspirieren?
Antwort lesenSehr, sehr viele! Ich habe eine Liste auf Goodreads, die ein paar der Bücher zeigt, die mich inspirieren. T.H.White, Dickens, Kipling, Maupassant, Steinbeck, Heine und Büchner .... aber das ist nur die Spitze des Eisbergs ...
Welcher Charakter aus Harry Potter wärst du am liebsten und warum?
Antwort lesenHm. Ich wäre, glaube ich, gern eine weibliche Version der Weasley Zwillinge — oder die Freundin von Neville. Zu den Zwillingen — weil die sehr viel Spaß haben und viel frecher sind als ich, und Neville liebe ich nun mal.
Wie definierst du persönlich den Begriff 'Bestseller', und wie ist er für dich besetzt?
Antwort lesenJeder Geschichtenerzähler freut sich natürlich, wenn ein Buch es zum Bestseller bringt, weil das bedeutet, dass es viele Leser gefunden hat. (Vor allem angesichts der Tatsache , dass die normale Auflage für ein Buch gerade mal zwischen 5.000 und 10.000 Exemplaren liegt, und die meisten Bücher nicht einmal eine zweite Auflage erleben).
Also – kurz gesagt- 'Bestseller' bedeutet oft ein längeres Leben für eine Geschichte und die Übersetzung in viele Sprachen, was natürlich jeden Autor sehr glücklich macht.
Was 'Bestseller' leider auf keinen Fall bedeutet, ist, dass es sich automatisch um ein gutes Buch handelt. Es gibt gute Bücher, die Bestseller werden und sehr schlechte.