Im Labyrinth

Ich wachte auf und zu meinem Erstaunen war es kein Traum. Ich war im Labyrinth des scharlachroten Drachen. Es war ganz ruhig und still. Das machte mir Angst. Meine Beine liefen immer schneller, bis sie rannten, ohne dass ich es wollte. Jetzt hörte ich doch etwas. Etwas Lautes! Ich sah, dass es zum Glück nur ein Singvogel war. Nein, das war zu laut für einen kleinen Vogel! Und da sah ich ihn: den scharlachroten Drachen höchstpersönlich. Es war ein schauriger Anblick, wie er da stand mit seinen dunkelvioletten Krallen. Mit seinen glühenden gelben Augen starrte er mich an. Er war so groß, dass er einfach über die Mauern klettern konnte. Flügel hatte er jedoch nicht. Er sah aus, als könnte er mich einfach runterschlucken, ohne mich mit seinen scharfen Zähnen kauen zu müssen. Jetzt rannte ich so schnell, wie ich noch nie gerannt war. Er holte mit seiner Pranke aus, doch ich sprang zur Seite. Ich kroch zwischen seinen Beinen hindurch und sah das Gebäude, das in der Mitte des Labyrinths lag. Ich rannte wieder, nur, dass ich diesmal eine Idee hatte. Der Drache streckte seinen langen schuppigen Hals nach mir aus und ich rannte durch das Eingangsportal. Geschafft! Sein Hals steckte fest. Ich kletterte auf eine Mauer und sah den Ausgang. Dann schlenderte ich auf ihn zu. Ich war wieder frei!