Cory Shaw Autor und Illustrator aus Utah, USA

Ich habe an der Illustration schon so lange ich mich erinnern kann Freude. Als das mit den Geschichten bei mir anfing — da war ich in der zweiten Klasse — habe ich zuerst ein Bilderbuch ohne Worte illustriert. Die Geschichte habe ich wieder und wieder in immer anderer Form erzählt, und ich kann mich noch genau daran erinnern, was für ein wunderbares Gefühl sich dabei einstellte. An einem Punkt aber ist es passiert, dass ich das Vertrauen in meine Fähigkeiten verloren habe, und es hat zehn Jahre gedauert, bis mir klar wurde, dass es doch von Vorteil für mich wäre, wenn ich meine Geschichten wieder selbst illustrieren würde.

Ich arbeite tagsüber als Techniker für Instrumentendesign, und darauf bin ich normalerweise bis zum Abend voll konzentriert. Und erst wenn ich dann meine Kinder ins Bett gebracht habe, widme ich mich der Farbe. Ich muss also zusehen, diese wenige Zeit gut nutzen zu können, und ich muss mich oft am Riemen reißen, damit ich nicht zu lange mache und morgens auch wieder rechtzeitig aus dem Bett komme, um zum Arbeiten zu gehen.

Der erste Einfluss, an den ich denken kann, ist der von Bill Watterson. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich überhaupt illustrieren würde, gäbe es Bill Watterson und seine Arbeiten nicht. Aufzählen kann ich außerdem Lee White, E.H. Shepherd, Richard Scarry, Adrienne Adams, and Kimiko Sakai.

Die Natur inspiriert mich. Mit meinem Hund mache ich lange Spaziergänge und mache dabei eine Menge Bilder von Felsen, Tieren, Bäumen, der Landschaft. Und ich verbringe viel Zeit damit, Märchen, Folklore und Mythen zu lesen. Dabei stoße ich immer wieder auf alles mögliche, worüber ich nachdenken und womit ich mich weiter beschäftigen kann.

Blexbolex. Was ich tue, unterscheidet sich total von seiner Arbeit. Aber ich empfinde seine Bücher als so tröstlich.

Das kommt darauf an, was ich gerade mache. Wenn ich skizziere oder meine Ideen ordne, brauche ich absolute Ruhe. Erst wenn ich weiß, wohin sich die Arbeit entwickelt, kann ich mir ein Hörbuch anmachen oder Musik. Ich mag beides.

Ja! Ich würde unglaublich gerne das Norwegische Märchen „Der blaue Gürtel“ illustrieren. Ich liebe diese Geschichte und glaube auch, dass ich ihr mit einiger Mühe gerecht werden könnte

Normalerweise ist das immer die Illustration, die ich zuletzt gemacht habe oder eine Illustration, bei der die Arbeit sich ganz natürlich anfühlte und befriedigend. Es geht mir da weniger um das Ergebnis der Arbeit als um den kreativen Prozess.

Ich glaube, alles was es braucht, um ein guter Illustrator zu werden, ist die Liebe zu diesem Handwerk und Beharrlichkeit. Ich bin Illustrator. Deshalb muss ich illustrieren.