Anna Süßbauer Illustratorin aus Köln

Ich denke, es ist der Wunsch danach, sich künstlerisch auszudrücken und gesehen zu werden. Ich schaffe gerne, und ich zeige gerne, was ich geschaffen habe. Diese Kombination führte mich zum Beruf der Illustratorin, aber es hätte auch in viele andere künstlerische Richtungen gehen können.

Morgens sichte ich zuerst meine Todo-Liste, und wenn Zeit ist, male ich zur Entspannung etwas eigenes — für mein Portfolio/Instagram. Da ich noch einen Angestellten-Job zusätzlich zur Illustration habe, sind meine Tage sehr strukturiert — entweder Büro oder Illustrieren oder beides im Wechsel, je nachdem wie viele Projekte ich habe und was zu tun ist. Meine Listen sind dabei exrem wichtig, um alle Deadlines im Auge zu behalten. An genügend Bewegung zwischendurch erinnern mich meine beiden Hunde :)

Künstlerisch beeinflusst und inspiriert wurde ich durch die Künstler, die mir in meiner Kindheit gefallen haben: Eric Carle und F.K. Waechter. In meiner Familie gab es viele, viele Bücher, auch haufenweise Comics. So habe ich früh schon Seyfried und Crumb, aber auch lustige Taschenbücher, Asterix und Lucky Luke angeschaut.

"Topf und Birne“, gemalt mit Wachsmalstiften 1981. Der Topf ist sehr klein und die Birne sehr groß. :)

An meine erste Illustration, mit der ich Geld verdient habe, kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr so genau erinnern, ich glaube, es war ein Postkartenmotiv.

Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus dem, was ich mir anschaue, was aus meiner Erinnerung kommt und was mich interessiert. Ich mag es, mir abstrakte Malerei oder Skulpturen anzuschauen und mich von den Kompositionen und Farben inspirieren zu lassen. Mich interessieren die Formen und Texturen mehr als die Geschichten, deswegen sind das auch meine Inspirationsquellen, und was im Bild passiert ergibt sich aus der Form, der Kombination aus Formen und der Bewegung.

Ich liebe die Illustrationen und Bilder von Fred Benaglia, Mogu Takahashi, Mari Kanstad Johnsen,Jesús Cisneros, Brecht Evens, Matt Hunt, David Shrigley ... um nur ein paar zu nennen. Meine bewundernswerten Kolleginnen, die Illustratorinnen der virtuellen Ateliergruppe Unterseecafé und die Illustrationladies Cologne möchte ich hier aber auch unbedingt nennen.

Ich habe kein Atelier, aber einen Arbeitsplatz zu Hause und das ist auch mein absoluter Lieblingsplatz. Ich habe es gerne leer und aufgeräumt, deswegen befindet sich nichts auf dem Schreibtisch außer einem Notizbuch und meinem Wacom Tablet.

Am liebsten würde ich einen Gedichtband mit eigenen kurzen, lustigen, aber auch ernsten Gedichten illustrieren.