Fantasie

Escrito por Minna

Die Welt, die Erde, dir alles graut,
ein ew’ges Tränenmeer,
deine Seel’ aus Stein gebaut,
Dir droht des Schicksals Heer.
Das droht mit Speeren, Schwertern, Schmerz,
Mit Wahrheit, mit Vergessen,
Das droht mit deinem eignen Herz,
das blutet wie besessen.
Sobald die Dunkelheit kriecht näher,
Mit unsichtbaren Krallen,
Dann kommen der Angst böse Späher,
mit Schritten, die widerhallen.
Denn das Tal ist karg und leer,
so wie die ganze Welt,
ein ew’ger Schlaf ohne Wiederkehr,
Der Stein ihnen zur Verfügung stellt.
Alles grau, so neblig kalt,
und einsam, so allein,
nur der graue Nebel wallt,
grau, ja alles ist aus Stein.
Nur du die Farbe nicht verlierst,
nicht deine Kraft zu fliegen,
du nicht in der Zeit gefrierst,
Das Leben, es soll siegen.
Die Wolken bersten, geben frei,
das Reich, das du verloren,
Der Sonne schönste Malerei,
Die Farbe, neu geboren.
Der Himmel wird erst rot, dann blau,
verbannt des Nachtes Schmerz,
der Stein verschwindet, mit ihm das Grau,
zu schlagen beginnt dein Herz.
Und Blumen blühen, Vögel singen,
Das Wasser fließt im Bach,
des Lebens Klänge, wie schön sie klingen,
brechen tausendfach.
Fantasie, ist’s nur, nur Fantasie,
der Stein, wird immer bleiben,
Die Wolken werden bersten nie,
dein Mut, er wird nie steigen.
Schon im Zenit der grauen Zeiten,
konntest du eigene Reiche regieren,
konntest auf den Wellen reiten,
das darfst du nie verlieren.

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