Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Welche Autorinnen oder Autoren haben dich beeinflusst?

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Jeder Autor, jede Autorin – die guten wie die schlechten. Die liebsten waren mir in meiner Kindheit und Jugend Michael Ende, Astrid Lindgren, Mark Twain oder auch Karl May.

Welche Interessen hast du außer dem Schreiben noch?

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Fast alles! Freunde und Familie, Reisen, Geschichte, Film, Kunst, Musik, Naturschutz, Raumfahrt, alles, was mit Fliegen zu tun hat ... eigentlich entdecke ich jeden Tag etwas Neues. Ach ja, und ich stricke viel.

Was ist deine Kraftquelle?

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Die Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.

Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?

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Nein, als Kind und Jugendliche wollte ich das nicht — ich wusste gar nicht so genau, was ich einmal werden will. Ich wollte zum Beispiel Astronautin werden (bis ich erfuhr, dass man dazu erst mal zum Militär muss), dann dachte ich darüber nach, Pilotin zu werden oder zu den Indianern zu ziehen. Oder vielleicht etwas zu tun, was die Welt wenigstens etwas besser macht...

Hast du Kinder? Und wenn ja, schreiben die auch?

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Ich habe eine Tochter und einen Sohn. Anna arbeitet als Restauratorin, und Ben komponiert und produziert Musik und arbeitet als DJ.

Sind die Orte in deinen Büchern fiktiv, real oder eine Mischung aus beidem?

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Alle fiktiven Welten sind Spiegelbilder unserer Welt. Und ich liebe die, die das auch zeigen.

Eine Welt, die verzweifelt versucht, nichts mit dieser zu tun zu haben, kommt für mich sehr blutleer und künstlich daher. Die Wirklichkeit dieser Welt ist so viel reicher und so viel unberechenbarer als alles, was wir uns ausdenken können. Deshalb liebe ich es, einen konkreten Ort als Ort meiner Geschichten zu wählen, mitsamt all der Inspiration, die das bringt.

Der Ort ist für mich immer eine der Hauptfiguren — die Leinwand, auf die ich male.

Hast du feste Zeiten zum Schreiben?

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Als meine Kinder noch zuhause waren, habe ich nur geschrieben, wenn sie nicht da waren. Aber inzwischen genieße ich die Freiheit, zu schreiben, wo und wann mir danach ist. Ich habe allerdings in meinem (Papier-) Kalender Sticker für die Kapitel, an denen ich jeweils arbeiten will. Wenn eins nicht fertig wird, kommt der Sticker auf den nächsten Tag, aber ich plane die Arbeit schon mehrere Wochen im Voraus, weil ich inzwischen manchmal an vier Büchern gleichzeitig arbeite.

Viele deiner Bücher wurden verfilmt. Bist du immer zufrieden?

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Nein. Inzwischen erlaube ich das nicht mehr oft.

Die einzige Verfilmung, die mich ganz sinnlos glücklich gemacht hat, war Detlev Bucks "Hände weg von Mississippi". Bei allen anderen sind es immer Sachen, die man sieht, die man vorher nicht gesehen hat.

Das ist natürlich das Aufregende. Der Prozess ist auch oft sehr inspirierend. Aber beim Ergebnis geht es mir inzwischen eher so, dass ich zwei Jahre an einem fliegenden Teppich webe, und dann geben sie mir ein Taschentuch zurück und sagen: Das ist dasselbe.

Hörst du beim Schreiben Musik?

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O ja. Passend zu der Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist.

Bei "Tintenherz" war das Troubadourmusik oder Bach (auch wenn das eigentlich schon zu modern für die Geschichte ist). Hinter den Spiegeln war es Musik aus dem 19. Jahrhundert — Tschaikowski, Schubert, Beethoven. Und für Reckless 4 habe ich indische und japanische Musik bestellt.

Ich höre beim Schreiben oft andere Musik als in meiner Freizeit. Beim Autofahren höre ich eher die Red Hot Chili Peppers.

Was motiviert dich zum Schreiben, wenn du eigentlich keine Lust hast?

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Ich habe immer Lust. Schreiben ist für mich wie Schokolade — es braucht keine Motivation, die zu essen. Wenn ich mich ans Umschreiben mache und in der siebten Fassung bin, gibt es natürlich Tage, wo ich gerade das Kapitel nicht bearbeiten will, aber dann ist der Wunsch, die Geschichte auf Hochglanz zu polieren, Motivation genug!

Schreibt man für Kinder anders als für Erwachsene?

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Ich schreibe alle meine Geschichten so, dass sie im Prinzip jedes Alter auf irgendeine Weise unterhalten. Geschichtenerzähler schicken ja nicht einige Zuhörer fort, sie erzählen immer für alle. Trotzdem gibt es natürlich Geschichten, von denen ich denke, dass Kindergartenkinder sie lieben und andere, vor denen ich alle Leser unter 14 warne. Aber nach meiner Erfahrung ignorieren Leser solche Ratschläge.

Hast du beim Schreiben bestimmte Rituale, wie zum Beispiel Tee trinken oder eine bestimmte Hintergrundmusik hören?

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Oh ja, Espresso, Tee und oft auch ein Schälchen mit Kauzeug (Haribo- und Katjestüten — direkt importiert aus Deutschland, denn die geliebten Kautiere und Kaufrüchte gibt es in den USA leider nicht) oder Schokolade. Und zum Illustrieren höre ich sehr gerne klassische Musik, am liebsten Bach.

Wie lange dauert bei dir die Arbeit an einem Buch?

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Das ist unterschiedlich.

Für Bilderbücher oder Bücher wie zum Beispiel "Die Wilden Hühner" brauche ich meist nur einen bis zwei Monate.

An den Spiegelwelt-Büchern arbeite ich mindestens zwei Jahre, weil sie so viel Recherche verlangen. Für "Die Feder eines Greifs", die Fortsetzung von "Drachenreiter", habe ich etwa ein Jahr gebraucht.

Inzwischen schreibe ich auch sehr gerne Kurzgeschichten zwischendurch oder arbeite an einem weiteren Buch an den Wochenenden. Ich spiele derzeit mit dem Gedanken, es eines Tages wie Dickens zu machen und ein Kapitel nach dem anderen zu veröffentlichen.

Wie denkst du dir die Figuren aus?

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Ich glaube, niemand kann Charaktere komplett erfinden. Es gibt nichts in einem Buch, was nicht irgendwie von unserem Leben inspiriert ist oder von dem, was diese Welt bereithält.

Ich benutze diese Inspiration bei Figuren aber selten bewusst. Ich arbeite eher mit Bildern, alten Fotos, Gemälden..., um einer Figur ein Gesicht zu geben. Oft zeichne ich diese Gesichter erst mal ab, bevor ich mich an die Worte mache. Ab und zu sind meine Figuren aber auch eindeutig von einer realen Person inspiriert. Mein Sohn Ben war das Vorbild für Bo in "Herr der Diebe", und ohne ihn würde es weder Jacob noch Will Reckless geben.

Meine Tochter Anna dagegen hat lieber eine Widmung vorab und ist immer meine erste Leserin. Sie hat einige Figuren inspiriert, aber ich bin nicht sicher, wie Anna es finden würde, wenn ich sie zum eindeutigen Vorbild machte.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

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Ich war eine sehr gelangweilte Illustratorin. Die meisten Geschichten, die ich zum Illustrieren bekam, gefielen mir nicht. Ich wollte auch mal was anderes zeichnen als Kinder auf Schulhöfen.

Also habe ich mich eines Tages hingesetzt und eine Geschichte erfunden, für die ich all das zeichnen konnte, worauf ich Lust hatte: Drachen, Kobolde, Seeschlangen ... Das war "Die große Drachensuche". Und ich merkte schnell, dass meine Leidenschaft fürs Schreiben mindestens so groß war wie die für das Zeichnen und Malen.

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