Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Was ist für dich bei einer Lesung wichtig, und was hast du dabei gerne?

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Ich mag es nicht, wenn die Zuhörer auf dem Boden sitzen müssen (sehr unbequem), außer es ist in Indien unter blauem Himmel auf einer weiten Wiese (so habe ich auch schon gelesen). Es sollte keinen Durchgangsverkehr geben, eine gute Akustik und kein grelles Licht .... aber ... ich habe schon wunderbare Lesungen unter genau diesen Bedingungen erlebt.

Die besten Zuhörer sind die, die freiwillig kommen. Zwangsverpflichtete Schulklassen sind mehr Arbeit — aber oft eine lohnende. Ich lese genauso gern vor sehr kleinen Gruppen und in großen Theatern — auch wenn sich beides sehr verschieden anfühlt.

Schreibt man für Kinder anders als für Erwachsene?

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Ich schreibe alle meine Geschichten so, dass sie im Prinzip jedes Alter auf irgendeine Weise unterhalten. Geschichtenerzähler schicken ja nicht einige Zuhörer fort, sie erzählen immer für alle. Trotzdem gibt es natürlich Geschichten, von denen ich denke, dass Kindergartenkinder sie lieben und andere, vor denen ich alle Leser unter 14 warne. Aber nach meiner Erfahrung ignorieren Leser solche Ratschläge.

Was ist deine Kraftquelle?

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Die Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.

Hörst du beim Schreiben Musik?

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O ja. Passend zu der Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist.

Bei "Tintenherz" war das Troubadourmusik oder Bach (auch wenn das eigentlich schon zu modern für die Geschichte ist). Hinter den Spiegeln war es Musik aus dem 19. Jahrhundert — Tschaikowski, Schubert, Beethoven. Und für Reckless 4 habe ich indische und japanische Musik bestellt.

Ich höre beim Schreiben oft andere Musik als in meiner Freizeit. Beim Autofahren höre ich eher die Red Hot Chili Peppers.

Ist man als Autorin "Einzelkämpferin", oder tauschst du dich manchmal mit anderen Personen oder Autoren darüber aus, was du schreibst?

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Es gibt keine Künstler, die Einzelkämpfer sind. Das ist ein Klischee, das sich hartnäckig hält, weil es so romantisch klingt. Aber die Wahrheit ist viel romantischer. Künstler leben von der Inspiration, die andere bringen.

Ich tausche mich mit meinen Freunden, meinen Kindern, aber auch sehr gern mit meinen Lesern über meine Geschichten und Illustrationen aus. Meine Tochter Anna hat zum Beispiel schon viele Änderungen inspiriert, und mein Sohn Ben ist das Modell für so manchen Helden.

Was ist dein persönliches Lieblingsbuch und warum?

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"Der König auf Camelot" von T.H.White, weil es zugleich tragisch, weise und komisch ist und — unvergesslich. Es erzählt einen meiner Lieblingsmythen, die Artus-Sage, auf allerbrillianteste und sehr moderne Weise neu. Und "Jenseits von Eden" von John Steinbeck, das so viel über Gut und Böse weiß.

Welche Autorinnen oder Autoren haben dich beeinflusst?

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Jeder Autor, jede Autorin – die guten wie die schlechten. Die liebsten waren mir in meiner Kindheit und Jugend Michael Ende, Astrid Lindgren, Mark Twain oder auch Karl May.

Hast du eine Lieblingspflanze?

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Oh, da gibt es viele! Die Akelei, zum Beispiel, dann gibt es einen chinesischen Busch, von dem sich die Kolibris in meinem Garten in Malibu magisch angezogen fühlten. Die Seerosen auf dem Teich, wo die Frösche so gerne reinhüpfen, die alten Rosen mit ihrem Duft, aber auch Kräuter wie Thymian, Kamille, Minze ... Ich bin sicher, in einem früheren Leben war ich eine Hexe, denn ohne Pflanzen könnte ich nicht leben. Und natürlich rede ich auch mit ihnen!

Hast du feste Zeiten zum Schreiben?

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Als meine Kinder noch zuhause waren, habe ich nur geschrieben, wenn sie nicht da waren. Aber inzwischen genieße ich die Freiheit, zu schreiben, wo und wann mir danach ist. Ich habe allerdings in meinem (Papier-) Kalender Sticker für die Kapitel, an denen ich jeweils arbeiten will. Wenn eins nicht fertig wird, kommt der Sticker auf den nächsten Tag, aber ich plane die Arbeit schon mehrere Wochen im Voraus, weil ich inzwischen manchmal an vier Büchern gleichzeitig arbeite.

Gibt es Dinge, die du überhaupt nicht ausstehen kannst?

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Himmel, wo soll man da anfangen?

Ich hasse es, wenn Stärkere Schwächere ausnutzen, misshandeln, demütigen. Wenn man kein Mitleid hat, kein Verständnis für andere und solche, die einfach anders sind.

Ich verabscheue Tierversuche, Kinderarbeit, Kindersoldaten, dass Menschen, die vor Folter und Gewalt mit ihren Kindern hierher fliehen, nicht bleiben dürfen ...

Leider hat die Liste kein Ende.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

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Ich war eine sehr gelangweilte Illustratorin. Die meisten Geschichten, die ich zum Illustrieren bekam, gefielen mir nicht. Ich wollte auch mal was anderes zeichnen als Kinder auf Schulhöfen.

Also habe ich mich eines Tages hingesetzt und eine Geschichte erfunden, für die ich all das zeichnen konnte, worauf ich Lust hatte: Drachen, Kobolde, Seeschlangen ... Das war "Die große Drachensuche". Und ich merkte schnell, dass meine Leidenschaft fürs Schreiben mindestens so groß war wie die für das Zeichnen und Malen.

Wann hast du Geburtstag?

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Am 10. Dezember 1958

Wie definierst du persönlich den Begriff 'Bestseller', und wie ist er für dich besetzt?

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Jeder Geschichtenerzähler freut sich natürlich, wenn ein Buch es zum Bestseller bringt, weil das bedeutet, dass es viele Leser gefunden hat. (Vor allem angesichts der Tatsache , dass die normale Auflage für ein Buch gerade mal zwischen 5.000 und 10.000 Exemplaren liegt, und die meisten Bücher nicht einmal eine zweite Auflage erleben).

Also – kurz gesagt- 'Bestseller' bedeutet oft ein längeres Leben für eine Geschichte und die Übersetzung in viele Sprachen, was natürlich jeden Autor sehr glücklich macht.

Was 'Bestseller' leider auf keinen Fall bedeutet, ist, dass es sich automatisch um ein gutes Buch handelt. Es gibt gute Bücher, die Bestseller werden und sehr schlechte.

Happy End oder tragisches Ende? Was zieht dich eher an?

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Ich glaube, jeder von uns mag glückliche Enden, aber ich weiß, dass das meist nicht der Realität entspricht. Und da meine Romanfiguren mir meist ihre Geschichten selbst erzählen beziehungsweise die Geschichten ihren Verlauf irgendwann selbst bestimmen, haben auch nicht alle meine Geschichten ein Happy End.

Welche Interessen hast du außer dem Schreiben noch?

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Fast alles! Freunde und Familie, Reisen, Geschichte, Film, Kunst, Musik, Naturschutz, Raumfahrt, alles, was mit Fliegen zu tun hat ... eigentlich entdecke ich jeden Tag etwas Neues. Ach ja, und ich stricke viel.

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