Vor 1050 Jahren

Geschrieben von Amolina

Vorwort

Manche von euch kennen sicherlich schon den Inhalt dieser Ballade, aber ich wollte sie doch von Insa wieder online stellen lassen. Entstanden ist sie aus Langeweile und der Meinung "Ich kann das auch!" in den Sommerferien des Jahres 2010. Da war ich zwar noch ein wenig jünger und es waren eigentlich meine ersten richtigen Reime, aber ich hoffe, dass sie euch trotzdem gefällt.

Vor 1050 Jahren
Die Ritter im Land waren
Saßen hoch zu Ross
Damals der Frieden durchs Land floss
Bewaffnet mit Lanz' und Schwert
Kein Tor ihnen den Weg versperrt'
Mutig und edel
Sie verehrt wurden von so manchem Mädel
Helden sie waren
Vor 1050 Jahren

Eines Tages das Glück ging aus
Es war ein Graus;
Schlachten überall
Der Tod der Widerhall
Wohin man auch sah
Überall eine Blutspur war
Frauen und Kinder flohen
Hinaus zu den Toren
Doch sie waren verschlossen
Und auch ihr Blut war bald vergossen
Das alles
Eines Tages (Vor 1050 Jahren)

Zu diesen Stunden
War sich keiner mehr verbunden
Die Schlacht tobte in vollem Gange
Allen war angst und bange
Sie konnten es kaum fassen
Nur den Verantwortlichen dafür hassen
Doch niemand wusste wer er war
Und keine Hilfe kam nah
Kein Ritter in Sicht
Der sich dem Frieden verflicht'
Es war sich keiner mehr verbunden
Zu diesen Stunden (Vor 1050 Jahren)

„Jedoch in einem kleinen Dorf
Die Häuser aus Torf
Ein Junge lebe
Damit er eines Tages das Schwert erhebe
Und losziehe das Glück zu jagen
Das Risiko zu wagen
In die Schlacht zu ziehen
Und die Götter anzubeten auf Knien
Das Schicksal zu wenden
Und die Schlachten zu beenden“
So sprach Mars
der nicht immer im Himmel saß
Er verweilte in einem der Häuser aus Torf
In jenem kleinen Dorf (Vor 1050 Jahren)

Und tatsächlich ergriff nach Ausbruch bald
Jemand das Schwert;
Sein Schlachtruf durchs ganze Land hallt'
Auf einem edlen Ross
Zog er los damit der Frieden wieder durchs Land floss
Bewaffnet mit Schild und Schwert
In der Hoffnung dass er bald zurückkehrt'
Ließ er Familie und Freund hinter sich
Um eine bessere Welt zu schaffen für dich und mich
So zog er Richtung Wald
Nach Ausbruch bald (Vor 1050 Jahren)

Dort angelangt nach einger Zeit
Eine Sphinx hatte ein Rätsel bereit
Sie sprach: „Am Morgen auf Vieren
Danach es wird das Glück verlieren
Am Mittag auf Zweien
Am Abend auf Dreien“
„Es ist der Mensch, ganz klar
Heute und so wie er früher war“
Antwortete der Sohn
Mit leichtem Hohn
„Morgens ist er ein Kind
Das reinste Blut durch seine Adern rinnt
Mittags ist er wie ich
sein Blick sich in die Zukunft richt'
Abends geht er mit Stock
Der Tod naht, es ist ein Schock“
Das Getier zur Seite wich
Sein Gesicht das einer Maske glich
Das Bub passierte den Pfad
Gespannt was dahinter auf ihn wart'
Egal was, er war bereit
Im Wald nach einger Zeit (Vor 1050 Jahren)

Dort drinnen war es finster
Wohin man auch sah:
Alles voller Ginster
Ein Rascheln rechts vom Weg
Wo weilte ein See mit Steg
Er drehte sich dem Zu
Und Mars erschien im Nu
„Höre“, sprach dieser
„Der König ist ein mieser
War töricht; Ließ den Engel los und somit das Glück
Es ist dein Los: Hol es dir zurück“
Damit entschwand er
Und ward auf Erden gesehen nie mehr
Doch er hinterließ eine Botschaft
Eine Karte, in des Schwertes Schaft
Der Bub setzte den Weg fort. Schon bald
Dort drinnen im Ginsterwald (Vor 1050 Jahren)

Auf dem Ross
Neben ihm ein Fluss lang floss
Folgte dem gezeichneten Pfad
Kam schließlich an einer Hütte an,
wo einst ein Hügel ward
Betrat das Gemäuer durch die Wand
Es war wie von Geisterhand
Drin wandelte das Dunkel
Doch als eine Stimme sprach „Funkel“
Ein Glimmen erschien in einem Bogen
Flammen die Finsternis aufsogen
Da drin erschien ein edles Weib
Mit leuchtendem Leib
Einer Göttin gleich
Die Haut so rein und bleich
Es ward der Engel, des Landes Glück
Er sprach: „Deine Absicht ist mir bekannt,
doch nie mehr kehre ich dorthin zurück.“
Ein Wink mit ihrer rechten Hand
Und des Himmels Kind entschwand
Ward nie mehr erblickt
So sehr die Zeit auch tickt
Hilflos stand der Junge dort
Seine Hoffnungen waren hinfort
Er ritt wie des Windes Sohn
In das Dorf, wo blühte bereits der Mohn
Und erblickte zu seiner Freud'
Familie und Freund
Die Schlacht noch immer wütete
Keiner mehr den Frieden hütete
So zogen sie als Bund
Aus dem Land; ohne jede Wund
Begannen im Frieden ein neues Leben
Und schrieben das hier auf,
damit wir es weitergeben.

Zu dieser Geschichte gibt es 4 Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen
Feuertänzerin – 21. Dezember 2019

cool

Waldmädchen – 26. April 2018

Warum gibt es zu so einem wundervollen Gedicht, nur so wenige Kommentare? Mir kamen fast die Tränen, als ich das gelesen habe. Bei Angespülte Angst gb es mehr Kommentare. Obwohl ich das mindestens genau so gut finde. Schade!!! Vielleicht ist der Titel ncht so verlockend. Wenn ich meine Worte in drei Wörer fassen würde dann wäre das WUNDERVOLL, GRANDIOS, FANTASTISCH. Ich könnte ewig so weiter schreiben, aber irgend wann muss ich schluss machen. LG Waldmädchen.

Mondpfote – 11. Januar 2018

Wahnsinn! Schreib noch mehr solche Gedichte! Bist du übrigens Geschichte-'Fan'? Liebe Grüße, Mondpfote

Fjalra – 17. März 2017

Oh Gott! Das ist so lang! Ich hätte das nie so hingekriegt .