Mitternachtsmoor

Written by Evelin Rush

Das Moor liegt still, schwarz ist die Nacht
Ein Mann sich auf den Heimweg macht
Doch welch Grausen ihn beschleicht
Als sein Blick das Moorland streift

Von gräulich Taten seufzt der Wind
Zu hause warten Frau und Kind
Und so der Mann von Angst gehetzt
Nur strauchelnd seine Schritte setzt

Und durch den dichten Föhrenwald
Der dumpfe Klang der Glocke hallt
10, wie ihn das Schlagen mahnt
Er kaum mehr noch den Weg erahnt

Und weiter irrt er ohne Rast
Ein Ort an dem man selbst verblasst
Wo sind die Lichter alle nur?
Vom trauten Dorf doch keine Spur

Erneut der Turm die Stimme hebt
Im 11. Schlag das Moor erbebt
Vom weitem hört man Glocken schellen
Laute Stimmen, Hundebellen

Sie suchen mich, denkt er noch gleich
Da fällt er und das Moor ist weich
Nimmt ihn auf in seine Arme
Zieht ihn hinab... Oh Gott erbarme!

Vom Turme schlägt es Mitternacht
Das Moor liegt still, schwarz ist die Nacht

No comments

Leave a comment