Tintenwelt 2. Tintenblut

Tintenwelt 2 Tintenblut

Diesmal führt die Reise für Buchbinder Mo und seine Tochter Meggie hinein in das Buch, mit dem Monate zuvor das Abenteuer begann. Staubfingers Welt, mittelalterlich dunkel und gefährlich, aber auch fantastisch fremd und verzaubert.

Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von "Tintenherz" lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit …

Mo wusste sofort, dass Meggie fort war. Er wusste es in dem Moment, in dem er an ihre Tür klopfte und ihm nichts als Stille antwortete. Resa deckte unten in der Küche mit Elinor den Frühstückstisch. Das Klirren der Teller drang bis zu ihm herauf, aber er hörte es kaum, er stand nur da, vor der verschlossenen Tür, und lauschte seinem eigenen Herzen. Viel zu laut schlug es, viel zu schnell. "Meggie?" Er drückte die Klinke herunter, aber die Tür war verschlossen. Meggie schloss nie ab, niemals. Sein Herz schlug, als wollte es ihn ersticken. Die Stille hinter der Tür klang schrecklich vertraut.

Genauso hatte sie sich ihm schon einmal auf die Ohren gelegt, damals, als er Resas Namen gerufen hatte, wieder und wieder. Zehn Jahre hatte er auf Antwort warten müssen. Nicht wieder. Gott, bitte, nicht wieder. Nicht Meggie. Es schien, als hörte er das Buch hinter der Tür flüstern, Fenoglios verfluchte Geschichte. Er glaubte die Seiten rascheln zu hören, gefräßig wie bleiche Zähne.

"Mortimer?" Elinor stand hinter ihm. "Die Eier werden kalt. Wo bleibt ihr? Himmel!" Sie sah ihm besorgt ins Gesicht, griff nach seiner Hand. "Was ist los mit dir? Du bist ja blass wie der Tod." "Hast du einen Ersatzschlüssel für Meggies Tür, Elinor?" Sie begriff sofort. Ja, sie erriet ebenso wie er, was hinter der verschlossenen Tür passiert war, vermutlich in der letzten Nacht, während sie alle geschlafen hatten. Sie drückte seine Hand. Dann drehte sie sich wortlos um und hastete die Treppe hinunter.

Da ist er also, der zweite Teil von Tintenherz. Diese Geschichte wächst und wächst — wie die Geschichte, von der sie handelt.

Diesmal geht die Reise in das Buch, von dem in Tintenherz so viel die Rede war, in die Welt aus Buchstaben, die Fenoglio erdacht hat und in der er schon am Ende des ersten Teils verschwunden ist. Viele der anderen Figuren werden ihm folgen, manche freiwillig, andere unfreiwillig.

Wie beim ersten Teil hoffe ich, dass das Lesen ein ebensolches Abenteuer sein wird wie das Schreiben.

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