Clara Christ

Clara wurde 2008 geboren und lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Thüringen. 2023 nahm sie mit ihrer Geschichte "Echt", am Schreibwettbewerb Claras Preis teil — und wurde eine der ersten zwölf Gewinner*innen. Im April 2024 verbrachte sie mit zwei anderen Preisträgerinnen einige Tage bei Cornelia in der Toskana und ein halbes Jahr später wurde "Echt" in der Geschichtensammlung "Ich leih dir mein Herz" veröffentlicht.

Literatur ist ihre große Leidenschaft und es ist ihr größter Traum, später Kinderbücher zu schreiben. Neben dem Schreiben verbringt Clara ihre Zeit am liebsten mit Ballett tanzen, häkeln und Tee trinken.

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Was hat dich zum Schreiben gebracht?

Ich glaube, ich bin in erster Linie eine begeisterte Leserin. Als ich kleiner war, haben mir meine Eltern viel vorgelesen, und kaum konnte ich selber lesen, habe ich mich jeden Abend in Geschichten verliebt und verloren. Kinderbücher haben mich schon früh verzaubert, und mir war eigentlich immer klar, dass ich später selbst welche schreiben möchte. (Immer noch mein Traum!)

Seit ich weiß, wie man aus Buchstaben Worte zusammensetzt und aus Worten Sätze bastelt, lässt mich das Schreiben nicht mehr los. Es ist für mich, wie in den Himmel zu schauen und Bilder in den Wolken zu suchen: mal zieht eine Schäfchenwolke unbemerkt vorbei, mal muss man seinen Blickwinkel verändern, um das Bild zu erkennen, mal stößt man ganz unerwartet auf ein neues Motiv und manchmal findet man exakt jenes geflügelte, freundliche Sumpfkrokodil mit Strohhut, auf das man die ganze Zeit gewartet hat ...

Wie bist du dazu gekommen, an Claras Preis teilzunehmen?

Das war ein glücklicher Zufall: Ich hatte in der Zeitung von der Ausschreibung gelesen und spontan entschieden mitzumachen. Es hatte mir sofort gefallen, dass kein Thema vorgegeben war. So ganz ohne Einschränkungen hatte ich direkt ein paar Ideen. Und allein wegen meines Namens war ich natürlich regelrecht verpflichtet, am Wettbewerb teilzunehmen ;)

Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in der Toskana gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?

Die Tage bei Cornelia waren einfach magisch! Es war eine fantastische Erfahrung, für eine kurze Zeit den ganzen Alltag hinter sich zu lassen und sich ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können, besonders gemeinsam mit Lara und Alonja von Claras Preis. Kaum sind wir durch das Tor zum Hof getreten, war es, als wären wir in einer Seifenblase. Eine, in der schlicht kein Raum für Zweifel ist, sondern nur für Kreativität, Träume und Gemeinschaft.

Die malerische Landschaft in der Toskana, die Ruhe, die tollen Gespräche und die knisternde Energie in der Luft waren extrem inspirierend. Es hat sich fast unmöglich angefühlt, nicht zu schreiben.

Was hast du von dort mit nach Hause genommen?

Neben jeder Menge intensiver Eindrücke und wunderschöner Erinnerungen habe ich ein neues Bewusstsein für das Schreiben mitgenommen. Ich denke, an diesem Ort, an dem Kunst und Sprache so wertgeschätzt werden, ist mir klar geworden, dass Schreiben nichts Einsames ist. Geschichten miteinander zu teilen, macht sie doppelt so wertvoll, und für andere zu schreiben, nicht nur für sich selbst, ist ein Privileg. Das habe ich in vielen kleinen Momenten gelernt.

"Der Tulpenzähler"

"Selbstfindung"

"Spiegelkabinett"