Ein junger Dieb

Geschrieben von Mona M.

Hallo, ich bin Lilly und ich liebe Abenteuer. Meine Freundinnen Anne, Chiara und ich haben ein Geheimversteck. Es ist der alte Leuchtturm meiner Eltern. Heute treffen wir uns wieder. Ich freue mich total darauf, denn wir wohnen sehr weit außerhalb und sie kommen nicht oft. Immer wenn sie kommen, erleben wir ein Abenteuer. Ob es dieses Mal wieder so ist?

Wir sitzen im Bus und warten darauf, dass wir ankommen. Endlich sind wir da, aber irgendetwas wirkt komisch. Der Leuchtturm wirkt irgendwie so schaurig und noch heruntergekommener als sonst. Ich versuche mit aller Kraft die Tür aufzubekommen, aber es funktioniert einfach nicht. Unsere ganze Abenteuerausrüstung ist im Turm – und zwar ganz weit oben! Da können wir nicht einfach hochklettern, wie es einige von euch wahrscheinlich vorgeschlagen hätten!

„Wartet mal, es gibt doch auch einen Keller! Mit Fenster!“, sage ich und führe alle zum Fenster. Als wir da sind, steige ich zuerst rein. Hier unten war ich noch nie, aber irgendwie ist es auch wirklich gruselig. Chiara tut sich schon schwer. Anne wiederum will gar nicht erst runterkommen. Naja, ich darf mich ja nicht beschweren, ich habe ja auch Angst. Wir haben es endlich geschafft! Sogar Anne hat ihre Angst überwunden!

Als wir die staubigen Treppen hochgehen, müssen wir alle richtig viel niesen. Alles ist voller Spinnweben und Staub. Nach ca. 50 Stufen sehen wir eine offene Tür, die in einen Wald führt. Ein Mann, besser gesagt, ein Junge auf einer Lichtung beugt sich über etwas. Etwas, was man nicht deuten kann. Er dreht sich um, sieht uns und ruft uns etwas zu.

„3 Jahre habe ich darauf gewartet! Ihr könnt mich nicht davon abhalten, Lilly!“

Woher kennt er meinen Namen? Kenne ich ihn etwa? Oder kennt nur er mich, aber ich ihn nicht? Und was hat er gesucht? Da erkenne ich es! Es sind meine alten Schallplatten. Daneben steht mein alter Schallplattenspieler. Ich habe ihn von meinem Ururururopa geerbt. Und da erkenne ich den Jungen. Er ist der Freund von meinem großen Bruder. Der Junge heißt Felix. Irgendwann renne ich auf ihn los. Natürlich rennt er weg, aber die Platten und den Schallplattenspieler lässt er zurück. Ich renne weiter hinter ihm her und werfe einen Blick zurück. Anne und Chiara nehme die Schallplatten und den Schallplattenspieler und laufen in Richtung Leuchtturm. Mehr sehe ich nicht mehr. Felix rennt gnadenlos weiter. Doch nach einer Weile stolpert er plötzlich und ich kann ihn am Arm packen. Ich ziehe ihn zurück zum Leuchtturm und dort erklärt er uns alles.

„Also, ich suche schon so lange nach diesem Schallplattenspieler und den Schallplatten, weil ich sie von dir stehlen sollte. Ich wurde bestochen.“

Ich verstand es immer noch nicht, aber das war jetzt egal, denn der Schallplattenspieler war da! Ach, übrigens, was mit Felix geschah: Er musste meinem Vater 100 € bezahlen, denn etwas war kaputt gegangen.

Keine Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen