Hala Tahboub Autorin und Illustratorin aus Montreal, Kanada

Ich habe mehrere Jahre im Architektur- und Design-Bereich gearbeitet. Eines Tages hatte ich die Idee für eine Geschichte über zwei Freunde, und das Medium Bilderbuch passte am besten, um diese Geschichte zu erzählen. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Buch geschrieben und illustriert habe. Und es gefiel mir so sehr, dass ich nicht damit aufhören wollte.

Es gibt wohl so gut wie nichts, was mich nicht inspirieren würde. Eine gute Geschichte, ein Kunstwerk, eine unerwartete freundliche Geste ... Manchmal genügt ein lustiger Kommentar, eine Zeile in einem Buch oder ein krummes Stück altes Holz. Die ersten Skizzen eines Künstlers sind auch Quelle der Inspiration. Biografien haben große Wirkung auf mich, so wie die Phänomene der Natur. Wie Menschen miteinander umgehen kann ebenfalls Anstoß für manche Ideen sein.

Ich höre Radio, wenn ich arbeite. Es gibt Tage, an denen ich bestimmte Musikstücke oder Lieder spiele, aber meist begleitet mich das Radio.

Mein kleines Atelier bei mir zu Hause ist der Ort, an dem ich normalerweise und am liebsten arbeite.

Ein guter Illustrator ist fähig, Bilder zu erschaffen, die nicht bloß reine Interpretationen des Textes sind, sondern die etwas zum Text beitragen, ihn ergänzen. Ohne die Bilder eines guten Illustrators ist eine solche Geschichte nicht länger vollständig.

Die Zeichnung eines kleinen Jungen, der Fußball spielt, liegt mir ganz besonders am Herzen, weil es die erste Skizze war, die ich von "Kevin" angelegt habe. ("Kevin Goes" wird im Herbst 2023 bei HarperCollins Publishers erscheinen).

Manchmal fließt das Arbeiten wie ein Fluß. Es fühlt sich leicht und mühelos an. An anderen Tagen gelant man nur durch Denkprozesse und Experimentieren zu einer guten Idee. Wenn man eine Blockade hat, dann ist es meiner meinung nach am besten, das zu akzeptieren und nicht zu versuchen, zu stark dagegen anzugehen. Lange Spaziergänge, speziell dort, wo mich Bäume umgeben, helfen mir in meiner Ungeduld.