Julia Plath Illustratorin aus Hamburg

Foto: Michael Orth

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Julia ist in Hamburg geboren und in Wedel aufgewachsen. Da sie auf einem Wirtschaftsgymnasium war und kein kreatives Umfeld hatte (ihre Eltern sind Wirtschaftsinformatiker) hat es eine Zeit gedauert, bis sie nicht nur wusste, dass sie in den kreativen Bereich wollte, sondern auch gelernt hatte, wie man dahin kommt. Ihre Schulzeit über hatte sie geschauspielert, was auch lange ihr Wunschberuf war, bis sie sich schließlich doch dazu entschied, ihr anderes großes Hobby, das Zeichnen, zu wählen. 2014 begann sie ihr Studium an der HAW und hat dort ihren Master gemacht. Julia arbeitet freiberuflich als Illustratorin im Editorial Bereich und versucht sich auch in Comic und Animation.

Das Interview mit Julia haben wir 2020 geführt.

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Foto: Michael Orth

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Was hat dich zur Kunst gebracht?

Wie alle Kinder habe ich gerne gezeichnet und dann mit der Zeit die Fanart für mich entdeckt. Das fing mit "Harry Potter" an, dann hatte ich eine intensive Pferde Phase, eine "Game of Thrones" Phase, usw. Größtenteils habe ich Portraits gezeichnet. Das Darstellen von Szenen und Räumen lag mir gar nicht, das lernte ich erst im Studium.

Julias Beitrag zur Ausschreibung der HAW (Foto: Michael Orth)

Julias Beitrag zur Ausschreibung der HAW (Foto: Michael Orth)

Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?

Ich habe zusammen mit neun anderen meiner HAW Kommilitonen bei einem Wettbewerb, den Cornelia zusammen mit ihrem Verlag bei uns an der Hochschule veranstaltet hat, teilgenommen. Es ging darum, eine Illustration anzufertigen zu Auszügen der "Reckless" Reihe. Ich habe die Geschichte des Schneiders illustriert, der Gewänder aus Menschenhaut anfertigt.

Eigentlich sollten nur zwei Leute eine Reise zu Cornelia nach Malibu gewinnen, aber Cornelia und die Leute vom Verlag waren so lieb alle zehn von der Shortlist einzuladen. Ich muss sagen, dass das der mit Abstand schönste Gewinn ist, den ich je bei einem Wettbewerb erlebt habe.

Diese Illustration entstand zum Roman "Wilde Schafsjagd" von Haruki Murakami. Sie verbindet zwei Teile der Geschichte, die anscheinend wenig miteinander zu tun haben, zum einen das offensichtliche Motiv der besonderen Schafe, sowie die Erzählung über die verstorbene Ex-Freundin des Protagonisten, welche immer allein im Café saß und Bücher las. Diese Motive hatten so etwas Beruhigendes, Zeitloses, dass Julia sie zusammen darstellen wollte. (Foto: Michael Orth)

Diese Illustration entstand zum Roman "Wilde Schafsjagd" von Haruki Murakami. Sie verbindet zwei Teile der Geschichte, die anscheinend wenig miteinander zu tun haben, zum einen das offensichtliche Motiv der besonderen Schafe, sowie die Erzählung über die verstorbene Ex-Freundin des Protagonisten, welche immer allein im Café saß und Bücher las. Diese Motive hatten so etwas Beruhigendes, Zeitloses, dass Julia sie zusammen darstellen wollte. (Foto: Michael Orth)

Was muss neben Sonnencreme und Badeschlappen unbedingt mit dabei sein in deinem Koffer für die Reise nach Malibu? Und was erträumst du dir von der Zeit auf Cornelias Farm (warst du vorher überhaupt schon mal in den USA/ Kalifornien)?

Auf jeden Fall müssen mindestens zwei Bücher für den Flug und die Abende dabei sein! Außerdem natürlich mein Lana Zeichenblock und meine Druckbleistifte. Und zur Sicherheit auch mein iPad Pro. Damit bin ich dann eigentlich ganz gut ausgerüstet!

Ich erträume mir eine Woche, in der man etwas durchatmen kann, die Natur genießen und Hunde streicheln, weg von Sozialen Medien, eine Woche, in der ich viele inspirierende Leute kennenlerne und spannende Gespräche habe, und hoffentlich gute Ideen, um mit viel Ruhe und Konzentration an meinen Geschichten zu arbeiten oder vom Alltagsleben abgelenkt zu werden.

In Kalifornien war ich noch nie, bisher war ich immer an der Ostküste, in New York, Washington D.C., Florida, und einmal Bekannte in Tennessee besuchen. Das ist aber auch schon wieder fast zehn Jahre her!

Foto: Michael Orth

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Hattest du, bevor Corona die Reise in die USA unmöglich machte, bestimmte Pläne für die Woche in Kalifornien, z.B. ein Projekt, was du dort angehen oder fertigstellen wolltest, etc.?

Ja, ich würde gerne an meinem Masterprojekt arbeiten und zwei Kurzgeschichten in Form einer Graphic Novel angehen. Wer weiß, auf wann die Reise verschoben wird, aber vermutlich ist das dann immer noch mein Plan.

Basierend auf dem Gedicht von Robert Frost - On a bird singing in its sleep - entstanden mehrere Illustrationen, in denen sich Julia mit Mensch-Tier-Beziehungen auseinandergesetzt hat. Die Illustration bezieht sich auf die Zeile To be a bird while we are men on earth. (Foto: Michael Orth)

Basierend auf dem Gedicht von Robert Frost - On a bird singing in its sleep - entstanden mehrere Illustrationen, in denen sich Julia mit Mensch-Tier-Beziehungen auseinandergesetzt hat. Die Illustration bezieht sich auf die Zeile To be a bird while we are men on earth. (Foto: Michael Orth)

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