Javi Gámez Autor und Illustrator aus Spanien

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Warum bist du Illustrator geworden?

Wegen der Geschichten. Ich habe stets gezeichnet, um Geschichten zu erzählen.

Ich illustriere meine Bücher selbst, meine Animationsprojekte und meine Comics. Da war immer das Bedürfnis in mir, meine innere Welt mit anderen zu teilen. Manchmal mit Bildern, manchmal mit Worten, manchmal mit Animation. Alles, was ich in meinem derzeitigen Leben tue ist miteinander verbunden. Das Comiczeichnen hat mich zum Schreiben gebracht. Das Schreiben hat mich zur Animation geführt. Und die Animation brachte mich zum Unterrichten — was mich am allerglücklichsten macht.

Wie sieht so ein Arbeitstag bei dir aus?

Am Vormittag schreibe oder zeichne ich. Ich versinke in meinen Projekten, visuelle Geschichten, mit denen ich andere inspirieren möchte. Am Nachmittag helfe ich meinen Studierenden, ein Stück weiter zu kommen mit ihrem "unmöglichen Traum", als Kreative Geld verdienen zu können. Andere auf ihren Weg zu bringen ist mein Lebensziel.

Gibt es Illustratoren, die dich beeinflusst haben/beeinflussen?

Ich habe mit dem Comiczeichnen begonnen. Dabei hatte den größten Einfluss auf meine Arbeit Alan Davis. Seine Kunst ist subtil, emotional und bahnbrechend. Nach der Uni trat die Animation in mein Leben. Und ich erkannte, dass alle Stile dieser Welt mir etwas beibringen können.

Was war deine allererste Illustration?

Wow ... Ich erinnere mich nicht, denn ich zeichne seit meiner Kindheit. Aber ich beginne mit der Illustration sozusagen immer wieder ganz von vorn, probiere neue Stilarten, Techniken, Werkzeuge aus. Wenn man sich meine Arbeiten im Netz anschaut, wird man viele "erste Illustrationen" entdecken. Durch das stetige Ausprobieren von immer wieder Neuem fühle ich mich als Künstler lebendig.

Was inspiriert dich? Woher kommen die Ideen?

Das Leben inspiriert mich! Ich muss zugeben, dass ich die gefürchtete "Kreativblockade" bisher nicht erfahren habe. Das Leben liefert mir jede Menge Ideen, manchmal sogar zu viele. Ich sammle in meinem Mobiltelefon täglich Ideen für Geschichten, Anekdoten, Figuren, alle möglichen Details ...

Hast du einen Lieblingsillustrator/eine Lieblingsillustratorin?

Derjenige, dessen Kunst mir am meisten beigebracht hat, ist Nathan Fowkes, ein Concept Artist, der im Filmbereich arbeitet und der mich alles gelehrt hat, was ich über Farbe, Licht und Komposition weiß.

"Staubfinger"

"Staubfinger"

Hörst du beim Illustrieren Musik oder Hörbücher oder soll es lieber still sein?

Wenn ich zeichne, lasse ich nebenher meist einen Film oder eine Serie laufen.

Ich verschlinge Geschichten! Aber wenn ich schreibe, dann höre ich Musik. Filmmusik.

Gibt es eine Wunschgeschichte, die du gerne mal illustrieren würdest?

"Die unendliche Geschichte" war das erste Buch, das mich gefesselt und mich zum Träumen gebracht hat. Es ist immer noch das Buch meines Lebens.

Gibt es eine Illustration, auf die du besonders stolz bist?

Die habe ich noch nicht gezeichnet ... Ich bin sehr anspruchsvoll, was meine Arbeit betrifft... Haha!

Wenn du gerade nicht illustrierst, was tust du dann gerne?

Dann findet man mich im Kino oder in einem Comic-Laden. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Geschichten.

"Sirius Black"

"Sirius Black"

Was macht für dich den Beruf des Illustrators aus?

Ich bin ein Geschichtenerzähler, manchmal erzähle ich mit Bildern, manchmal mit Worten. Das Wichtigste für mich, wenn ich kreativ arbeite, ist die Bedeutung der Geschichte. Ich möchte die Leser*innen zum Träumen bringen und faszinieren. Das Bild spielt dabei eine wichtige Rolle. Deshalb illustriere ich meine Bücher immer selbst. Und deshalb bekommt jedes illustrierte Buch einen anderen Stil, weil jede Geschichte einen anderen Look braucht. Vorstellungskraft ist kein abgeschlossener Raum, sondern ein unendliches Universum. Und ich liebe es, das zu erkunden.