Elias Linnekuhl Illustrator aus Hamburg

Foto: Lea Majeran

Foto: Lea Majeran

Elias Linnekuhl ist freiberuflicher Illustrator, lebt und arbeitet in Hamburg. 2023 hat er seinen Masterabschluss an der HAW absolviert. Bereits seit 2019 ist er als Illustrator tätig und hat sich dabei auf Buchillustrationen und Comic spezialisiert.

In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich mit dem Thema des Artensterbens im Ozean und dem Wiederaufbau von Riffen. Hierzu entwarf er einen fiktionalen Unterwasser-Comic, der diese Themen metaphorisch in einem phantastischen Kontext aufgreift. Naturnahe und mystische Motive, wie die Veränderung der Größenverhältnisse zwischen Mensch und Natur, prägen häufig seine Arbeiten.

Seit 2023 widmet er sich auch vermehrt der Animation und strebt an, dieses Tätigkeitsfeld weiter auszubauen. Derzeit arbeitet er an einem Comic und einem Konzept, das sich um Mäuse und Menschen in einer eigenen Welt dreht.

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"sublimation"

"sublimation"

Was hat dich zur Kunst gebracht?

Seit ich Stifte halten kann drücke ich mich visuell aus. Angefangen mit Wachsmalzeichnungen von Tieren über die ersten Drachen und Meermenschen in Tusche habe ich mich seit meiner Kindheit mit allerlei künstlerischen Medien versucht. Ob malerisch mit Öl und Acryl, illustrativ mit Bleistift und Aquarell oder bewaffnet mit Kleber und Holz wurde mir nie langweilig. Da meine Familie im allgemeinen sehr kreativ ist, gab es für mich quasi endlose Möglichkeiten. Neben all den Eindrücken aus der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, haben mich viele Fantasybücher geprägt und mir den Weg eröffnet, meine eigenen Geschichten in Bildern zum Ausdruck zu bringen. Neben der Kunst allerdings liebe ich die Natur. Und so verschlug es mich nach der Schule erst einmal in die Wissenschaft, bevor ich anfing Illustration zu studieren.

"mouse knights"

"mouse knights"

Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias Artist in Residence Projekt teilzunehmen?

Ich kam auf Umwegen nach Volterra. Franzi, eine Illustratorin im Residence Projekt, hat mich 2023 mitgenommen, nachdem sie Cornelia meine Arbeiten gezeigt hatte. Das war für mich wie eine Reise ins Zauberland, Cornelia kennen zu lernen und an diesem magischen Ort arbeiten zu dürfen. Ursprünglich gab es einen Wettbewerb an der HAW, der in Zusammenarbeit mit Cornelia und demDressler Verlag stattfand. Leider war es mir damals nicht möglich daran teilzunehmen, und somit schätze ich mich unfassbar glücklich, trotz dieser Umstände dabeizusein.

"botanischer garten"

"botanischer garten"

Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in Volterra gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?

Da ich zum Arbeiten und Studieren vom winzigsten Dorf in die Stadt gezogen bin und immer ein wenig Fernweh nach Natur und Wildnis habe, ist mein Herz fast explodiert vor Freude bei all den Eindrücken in Volterra. Ich habe lange nicht mehr so viel in mein Skizzenbuch aufgenommen wie dort. Inspiriert hat mich besonders die Zusammenkunft mit all den anderen Künstlerinnen vor Ort, ihre Geschichten und diese fantastische Welt, der man bei Cornelia begegnet. In jeder noch so kleinen Nische ist irgendwas zu entdecken. Für mich persönlich waren die Begegnungen mit der heimischen Flora und Fauna sehr besonders und einprägsam. Somit habe ich viele Eindrücke mitnehmen können, die mich in meiner Arbeit beflügeln.

"lazuli prolog"

"lazuli prolog"

Was hast du von dort mit nach Hause genommen?

Neben all den Eindrücken, Erinnerungen, Fotos und Souvenirs, wie ein Stachelschweinstachel und ein paar Steine, habe ich viele liebe Menschen kennengelernt mit denen ich Kontakt halte. Zudem habe ich viel Inspiration und mehr als ein volles Skizzenbuch für neue Projekte gesammelt und freue mich, dass etwas dieser Magie von meiner Reise hinein fließt.